STYGIAN CROWN - Funeral For A King
VÖ: 23.02.2024
(Cruz Del Sur Music)
Style: Epic Doom
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STYGIAN CROWN
Mythlogische Themen gepackt in schweren Doom Metal bestimmen den Inhalt des zweiten STYGIAN CROWN Streichs, der vergleichsweise zum Debüt weniger Progressiv dafür um einiges durchdachter und strukturierter ausfällt, rückt das doomige mit heroischem Kontrast verschmelzende durch feinfühlig spielerische Finessen veredelt in den Vordergrund. Sticht schon rein optisch das von Kris Verwimp hervorragend gestaltete Albumcoverartwork ins Auge, ist schon mal reichlich Spannung für die darauf folgenden 43: 41 Minuten effektiver Gesamtspielzeit geweckt. Die Gitarrenfraktion Nelson Miranda/Andy Hicks brilliert auf höchstem Niveau, Schlagzeuger Rhett Davis schlägt mit druckvollem Punch auf Becken und Felle, am theatralischen dem Album seinen Stempel aufdrückenden Klageorgan von Melissa Pinion führt sowieso kein Weg vorbei.
Weckt der von tonnenschwer rollenden Doom-Gitarrenwänden in ein heroisches Instrumental gepackte Titeltetrack „Funeral For A King“ Lust auf den zweiten Streich der australischen Doomkapelle STYGIAN CROWN, knallt das restliche Songmaterial nicht minder. Trotz eines erfolgten Positionswechsels im Team, für Jason Thomas nimmt Eric Brian die Position am Tieftöner ein, haben die Australier nichts an Faszination verloren. Diesen Fakt untermauernd rollen berauschend kraftvolle Wogen schwerer Gitarrenwände beim flott zwischen BOLT THROWER und CANDLEMASS groovend sich bewegenden „Bushido“ durch die Boxen. In „Scourge Of The Seven Hills“ schält sich eine tonnenschwer schleppend alles unter sich erdrückende Doomwalze aus dem Äther, umrahmt von sphärischen Bilder vom Fluss der Toten dem Styx im Gedankenfokus erzeugenden Stimmungsfeldern.
„Blood Red Eyes“ entfaltet von Piano, Violine und Hintergrundchorälen umrahmt intensiv atmosphärisch Tiefgang, hinzu kommt Melissa Pinion mit ausdrucksstark alle Register ihres Könnens ziehender Stimmvielfalt; dort wo blut im Wasser liegt, während kriechende Dunkelheit Nebelschleierumwabert Schatten wirft, liegen die Ausläufer des Styx. Ursprünglicherweise als Tapeversion gedacht, wurde „The Bargain“ als überarbeitete Version mit auf's Album gepackt. „Beauty and Terror“ rumpelt erneut im kraftvoll zwischen CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS und BOLT THROWER sich bewegenden Stil, wechselt mit progressive heroisch Tempo verstärkender Epik, (Melissa Pinion integriert zwischendurch an 70er SCORPIONS erinnernde Theatralikgesangsparts) um in ein grandioses Schlußfinisch gipfelnd zu enden. „Strait Of Messina“ fußt zunächst auf kraftvoll schleppender Schwere im Stil ganz früher CANDLEMASS-Alben, ehe der Theatralische Spannungsbogen das Stück in ein dicht gewobenes Pathos-Netz bis zum Schluß gesteigerter Epic hüllt die sich spätestens ab Songmitte in heroisch episches IRON MAIDEN-Flair kleidet ergänzend genauer formuliert - allein das Leadgitarrenspiel spricht Bände!
Zunächst gewöhnungsbedürftig, greift das Album mit jedem Durchlauf mehr Details offenbarend besser. Epic Doom verfeinert durch Classic Metal, Prog- und Death Metalanleihen der auf einen abgründigen Pfad irgendwo zwischen CANDLEMASS, BOLT THROWER, IRON MAIDEN, SOLITUDE AETURNUS, MY DYING BRIDE und PSYCHOTIC WALTZ führt.
Fazit: Gelungenes Epic Doom Grenzgängerwerk - ein heroisch-doomiges Manifest von regelrecht intensiv berauschender Wirkung mit richtungsweisender Tendenz. 9/10