IVORY TOWER - Heavy Rain


VÖ: 29.03.2024
(Massacre Records)

Style: Progressive Power Metal

Homepage:
IVORY TOWER

Es tut sich was im Elfenbeinturm. Seit 2021 gab es einen Sängerwechsel bei den Deutschlands bewährter sei 1998 bestehenden Progressive Metal-Institution IVORY TOWER. Die Truppe aus Kiel gehört zur Speerspitze und mit zum Besen, was der Progsektor in Good Old Germany zu bieten hat. Prägendes Markenzeichen dieses 58 Minütigen Langdrehers ist der vielseitige Gesangsstil von Lord Francis Soto. Dieser Sängerwechsel macht sich sehr wohl bemerkbar. Sein kraftvoll bärbeissig-ausdrucksstarker Gesang bildet den Fokus worum sich alles dreht. Kaskaden melodischer Klangteppiche, Stakkatoartige oft rasante Tempoforcierung, sphärische Keyboards, geschickt verteilte Geschwindigkeitsdrosselung, ratternde Gitarrensoundwände, wuchtige Drumbeats und phantasievolle Leadsoli zeichnen diese seit 27 Jahren aktive Progressive-Institution aus. Alle hier genannten Vorzüge kommen auf dem siebten Studio-Output bei Nummern wie „Black Rain“, „Holy War“ „The Destination“, „Heavy Ride“, „Monster“ oder „Voices“ umso ausgeprägter zum Vorschein.

Vergleiche mit anderen Bands erscheinen bei IVORY TOWER obsolet und wenn dann vielleicht allenthalben bedingt erforderlich. LANFEAR, PAGAN'S MIND oder mit Abstrichen aktuelle Alben der Dänen MANTICORA jüngeren Datums erscheinen berechtigt, dennoch gilt für IVORY TOWER: Die schon immer ihren völlig eigenen Wiedererkennungswert besitzende Band geht seit 1998 ihren individuellen Weg, kümmerte sich diveser Besetzungswechsel in der Vergangenheit nicht im Geringsten um irgendwelche Trends, sondern zog ihr Ding konsequent durch. Umrahmt von intellektuellen Textlyrics haben IVORY TOWER ein Musterbeispiel für ein phantastisches Progressive Album hingelegt. So hoch wie der Turm auf dem Albumcoverartwork hat man die Messlatte angelegt, dass es für zahlreich im Progressive Metal-Genre gelagerte Acts nicht leicht sein dürfte in diese Höhenregionen des Elfenbeinturms vorzudringen.

Fazit: Düster, kompakt ausgereift, druckvoll-schwer, bezugnehmend auf aktuelle Themen, so fesselnd vielseitig kann traditioneller Prog Metal klingen. - Toll! 8,7/10

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