CRITICAL DEFIANCE - The Search Won't Fall


VÖ: 22.03.2024
(Dying Victims Productions)

Style: Thrash Metal

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CRITICAL DEFIANCE

Erneut gnadenlosen auf-die-Fresse-Thrash verteilt das Chilenen Abriss-Kommando CRITICAL DEFIANCE. Fielen die zwei Vorgängeralben 'Misconception' und 'No Life Forms' noch um einiges kürzer aus, erstreckt sich die Spielzeit auf 'The Search Won't Fall' nun auf Normalalbumformat von knapp 45 Minuten. Das erste Tracktriple 'The Search Won't Fall'/'Long Distance' (Thats's what to Come) und „Helpless' World“ gipfelt phasenweise in rasender geradezu inferanalisch zu nennender Geschwindigkeit was sich bedauerlicherweisezu Ungunsten der Präzision auswirkt. Dem entsprechend geht beim Geklöppel regelmässig der ein oder andere Trommelschlag daneben, das Timing ist nicht immer punktgenau.
Überraschenderweise bringen es die drei ersten Stücke zusammen allein auf etwas über 19 Minuten (!). Am stärksten kommt „Helpless World“ einschließlich kraftvoller Mid-Tempo-Planierwalzenriffs, danach bolzen alle Stücke weitaus kürzer im knapp vier Minuten bis ca 3 Minuten Takt. Ob gleich drei Instrumentale draufgepackt werden mussten bleibt fraglich. Immerhin bringt das „The Blind Divine“ Auflockerung. Qualitativ können es CRITICAL DEFIANCE natürlich.

Starke DARK ANGEL/SLAYER-Referenzen sind weiter bei der chilenischen Thrashcombo auszumachen, doch hinterlässt dieser Drittling nicht so zwingenden Eindruck wie obig erwähntes Vorgängerdoppel, gerade wenn es extrem hyper schnell mitunter hektisch wird, treten Timing Probleme auf. Ihre stärksten Momente haben die Chilenen, sobald im bewährten Oldschool Thrashgewand geknüppelt wird. „Absolüt“ knallt im DARK ANGEL/EXODUS/early ANTHRAX-Modus nur mindestens eine Spur wahnwitziger. Die plump in Richtung Grindcore tendierende gerade mal 0:44 Sekunden-Blaupause klingt schlichweg austauschbar, danach folgt mit „Full Paranoia“ ein recht kurzes auf lediglich 1:25 Minuten reduziertes Thrashinferno. Das Instrumental „Margarita“ im klassischen Metaltakt mit Akustikgitarre und Schlagzeug als Hauptinstrumentarium kommt überzeugend emotionsintensiv rüber, das Gegenteil davon ist „Bulldog“ - erst die Margeriten-Blumen vor die Tür legen, danach die bissige Bulldogge von der Kette lassen..! Schwarzer Humor auf Chilenisch... Für den besonderen Schlußpunkt sorgt die in überlange 9:35 ausartende Bandhymne „Critical Defiance“, interessant daran sind gerade weniger temporeiche dafür coole Brücken zur brutalen Raserei bildenden Parts, die sich mit klassischen Thrash-Strukturen die Waage halten, auch der heroische Mittelpart ist gehaltvoll, danach regiert die blutige DARK ANGEL/ SLAYER-Axt – Screamin' Paranoiaaaa! Leadgitarrist Nicolas Young gibt allen Stücken mit endgeilen Solovariationen einen Hauch eigenständiger Stilnote.

Fazit: Kompromisslos irrwitzig, brutal und vom puren Thrash-Gen beseelt, hinterlassen CRITICAL DEFIANCE nichts als 'verbrannte Erde' und bei aller Klasse mit zum Teil seltsamem Beigeschmack. 7,6/10

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