HARDRAW - Abyss Of Mankind
VÖ: 05.04.2024
(Pitch Black Records)
Style: Epic Metal
Homepage:
HARDRAW
Zyperns Heavy Metalkapellen sind rar gesät. HARDRAW können sich problemlos neben SOLITARY SABRED und ARRAYAN PATH mit ihrem Zweitwerk 'Abyss Of Mankind' einreihen und schwimmen in Euro-Metal-Gefilden.
Nikolas „Spirits“ Moutafis müsste geschulter Doomanhängerschaft von seiner Mitwirkung bei den international besetzten FRIENDS OF HELL geläufig sein, des weiteren durch seine Tätigkeit bei den zypriotischen Okkult-Metallern MIRROR und SOLITARY SABRED, wo bei letzteren die Tendenz klar im US-(Power) Metalsektor liegt, dem zufolge kein unbeschriebenes Blatt sein. Immerhin seit dreizehn Jahren musikalisch aktiv, nannten sich HARDRAW zuvor ab 2005 ABLAZE. Mit „The Cry Of Persainia“ gibt’s zunächst mal klassisches in flotter Taktgebung und Pathos schwelgendes Epic-Metal-Kraftfutter. „Crime Reborn“ schenkt literweise IRON MAIDEN-Feeling aus. Knackig heavy rockend von feinen Leadgitarrensoli veredelt präsentiert gar nicht so derart finster wie es der Albumtiteltrack „Abyss Of Mankind“ bezeichnenderweise aussagt, sondern bis zum Schluß heroisch.
Im flotten zunächst durch verträumtes Intro eingeleitet danach den Temposchalter umlegenden Dampfhammergroover „The Path“ kreist unaufhaltsam die druckvoll Rundschläge nach allen Seiten verteilende Power-Speedkeule. Melancholisch ruhig bleibt zunächst der „Crimson Lake“ bis Speedattacken und Riffkaskaden dem Stück dramaturgisch Inhalt verleihen, den See im bedrohlichen Wellengang zum Kochen bringen, ähnlich vielseitig theatralisch röhrt „Second Coming“. Überragenden Schlußpunkt wo sich DARK QUARTERER-Frontmann/Bassist Gianni Nepi- ein ergreifendes Gesangsduett mit keinem geringeren als Harry 'The Tyrant' Conklin liefert (!) setzt „The Riddle Disciples“ als heroisch gedachter Tribut für den 2018 verstorbenen MANILLA ROAD-Bandkopf Mark 'The Shark' Shelton (R.I.P.) grandiosen Schlußpunkt unter ein vielschichtig Pathos-, Theatralik-, Leidenschaft-und Spannung-behaftetes Gesamtwerk, das zielsicher seine Anhängerschaft findet.
Fazit: Zypriotische Heavy Metalkunst auf mitreissend faszinierendem Niveau, die sicher unter Dach und Fach gebrachte acht FFM-Rock Punkte verdient. Toll! 8/10