UNRAT - The Unicorn Element


VÖ: Bereits erschienen
(RockWerk Records)

Style: Gothic/Rock

Homepage:
UNRAT

Eines vorweg: Dieses Album ist nicht meine Baustelle, was dieses Review nicht vereinfacht, also ran, versuchen wir's. UNRAT ist ein anderer Name für weggeworfenen Abfall, was sich im ersten Moment vielleicht namentlich so anhören mag, hat in Bezug auf dahinter stehendes Trio anderen Inhalt und ist von diesem Turnus weit entfernt. Bei diesem recht begabten Trio aus Nordeutschland geht es natürlich in erster Linie um Musik. UNRAT verarbeiten trotz deutschem Bandnamens intellektuelle Musik englisch sprachigen Textinhalts.

Interessanter weise klingt diese Combo alles andere als nach dem was man erwarten würde. Ein Blick in das schön aufgemachte Coverartwork von Innen zeigt, dass Gothic Mucke als wichtiges Grundelemnt bei dieser Truppe zählt. Und sie schaffen es tatsächlich eine völlig eigene Mixtour zu kreieren, die es zumindest zeitweise schafft, Rock und Gothic in hymnenhafter Weise zu verbinden, davon geben locker zum Mitwippen und Tanzen animierende Ohrwürmer der Sorte „Bean Nighe“ oder „Harriets World“ oder „No Way Out“. „Skyjumper“ hingegen nervt anfangs mit seinen Electro und Computer programmierten extrem ab, Für das angestrebte Fanklientel könnte ausgerechnt dieses Stück so etwas wie der „Ohrwurm“-Hit auf 'The Unicorn Effect'-sein. Neben Rock und Gothic-Grundschemata fließen auch Funk, Eletronic und Popelemente mit ins Gesamtbild.

„Get It Back Tomorrow“ verteilt Funk und Salsa-Vibes (!) mich schläfert diese Nummer wenngleich sie sich umlässigen Takt bemüht ziemlich ein. „The Difference nähert sich als auf über Sieben Minuten gestreckter Longtrack wieder dem Gothischen Element an und bringt melodische RockStrukturen mit ein, die sanfte Ballade „Starlink“ lässt Liebespaare emotional sanft in kosmische Sphären herauf zu den Sternen gleiten. „Major Betrayal“ outet sich als nett gemachte diesmal ziemlich ermüdende Pop-Ballade, mit dem nachdenklichen „What Is It All About“ schließt noch ein auf über seches Minuten gedehnter Käse an, dafür lässt das düster melancholisch rockige „No Way Out“ wieder taktvoll im Groove mitwippen, während mit dem laschen „Fisch Bowl Diary“ werde ich ebensowenig warm. Ihre besten Momente haben UNRAT, wenn sie locker dynamisch vorwärts rocken, als weiterer Pluspunkt geht oft nicht immer charismatisch Gothic-Wave-Gesangsstil durch. Eine gut abgemischte Produktion verstärkt das Songmaterial zusätzlich.

Als Anspieltipps empfehlen sich „Bean Nighe“, „Skyjumper“, „Harriet's World“ und „No Way Out“. Obgleich sich mein Gusto dieses Album nicht freiwillig kaufen würde, muss der musikalischen Leistung des unter dem Namen UNRAT firmierenden Trios darauf ebenso faire Anerkennung gezollt werden.

Fazit: Lockeres, ungemein vielschichtiges Rock-Album, dass mit Sicherheit sein spezielles Fanklientel finden wird, neben starkem Songmaterial fast ebenso viel austauschbares enthält. 6,5/10

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