UFOMAMMUT - Hidden


VÖ: 17.05.2024
(Neurot Records)

Style: Psychedelic-Stoner/Space-Sludge-Doom

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UFOMAMMUT

Der nächste (insgesamt elfte) sich auf den 'Hidden'-Pfad begebende Psychonautic-Trip von UFOMAMMUT ließ kaum zwei Jahre nach 'Fenice' auf sich warten. Das italienische Trio gibt sich esoterischer Thematiken und Mythologie hin. Zermürbend unheilsschwer bedrohlich donnert der sich über 10:39 Minuten Spielzeit für sich beanspruchende Riffmonolith „Crookhead“ aus den Boxenwänden, grimmig-beissende Vocalistik von Bassist/Keyboarder Urlo gibt dem Stück heißer klagendes Timbre. Neben der bei UFOMAMMUT bekannten Mystikanteile kristallisiert sich ein stets warnender Unterton heraus, plötzlich wird kräftig am Geschwindigkeitsrad gedreht. Gerade im letzten Drittel kristallisieren sich spacige Keyboardklänge heraus, es wird es wieder bedrohlich zähfließend von Lavagitarrenrhythmik umgeben beissend. Auch das alles wie ein Gewaltiger Eiszeit(Ur)elefant in Grund und Boden stampfende „Kismet“ schafft extrem verzerrt intensiv die Sludge-Wurzelbasis des obskuren Kauztrios dick unterstreichende Sphärenlastigkeit. Feiner Klartongesang mit beschwörendem Unterton sorgt aller bleischweren Bedrohlichkeit zum Trotz zwischendurch für etwas Auflockerung. Ins10:47 Minuten auf Grusel-Sci-Fi Fundament errichtete „Mausoleum“ sollte sich nur verirren, wer gute Nerven hat, um gespenstische Besucherstimmen, monströse in nebulösen Zerrbildern Gestalt annehmende Stimmbandtonlagen, Geisterhaft flüsternden Gesang, zentnerfett unter die Decke hallend alles an die Wand drückende Gitarrenriffs und Übergangsweise in Spacelastige HAWKWIND-ebene vordringenden Düster Psych-Faktor zu verkraften. Zartbesaitete sind beraten von diesem Tonträger ganz die Finger zu lassen: Extrem verstörend zeitweise die Wahrnehmungfähigkeit betäubender Tobak!

Urlo (Bass, Gesang, Keyboard), Levre (Drums) und Poia (Gitarren) sind ein bestens aufeinander eingespieltes Team. Wohltuenden Kontrast zu gedehnter Langatmigkeit bilden die „kurzen“ (um die vier bis fünfeinhalb Minuten liegenden) kaum weniger bedrohliche Aura entwickelnden mittendrin heftig das Geschwindigkeitslevel anziehend gewaltig Sludge-Doomgroovenden Stücke („Spidher“, „Leeched“, und „Soulost“ eines insgesamt sechs mal allerschwerste Psychedelic Stoner Sludge-Doom- enthaltenden Silberlings. „Soullost“ endet in durchdringenden Düster-SciFi-Keyboardsilhouetten, glockenheller an THE ALAN PARSONS PROJECT-erinnernder Hochtongesang, pumpende Bässe und schneidend bedrohlich in Kombination mit dem Keyboard in Trance versetzende Spaceriffs pflastern den ungewöhnlichen Ausklang einer intensiv abgedrehten Bizarrraumklangorgie.

Fazit: Alles in den Weg kommende gnadenlos zermalmend tonnenschwerer Psychedelic Stoner Sludge Sprace Doom beeindruckend heavy zelebriert. 8,3/10