BLOWSIGHT - Dystopia Lane
VÖ: 29.10.10
(Fastball Music)
Homepage:
www.myspace.com/blowsight
Eigentlich hab ich mich riesig gefreut als ich die neue
Blowsight aus dem Briefkasten zog , doch nach den ersten Songs war ich genauso
entsetzt wie vom aktuellen Sonic Syndicate Output. Warum meinen eigentlich
momentan alle schwedischen Melo Death und Core Bands, weich werden zu müssen
wie ranzige Butter in der Sonne? Wie über einen Kamm geschoren klingen nun beide
Bands nahezu gleich. Statt nur eine Kappe Weichspüler hat man hier gleich die
ganze Flasche ins Songwriting gekippt, nach dem Motto viel hilft viel. Mir
hingegen hat es wenig geholfen sondern
eher den Abend versaut. Vorbei die schicken kraftvollen Grooves von
“Destination Terrorville“ wo die Songs wenigstens noch so etwas wie Ecken,
Kanten, vor allem aber Charisma besaßen. Klar schwenkt man musikalisch nun auf
den US amerikanischen Markt, bedient dort die Studenten und Campus Party Rock
Front und verwurstet sogar den aktuellen Hit von Pop Ikone Lady Gaga „Poker
Face“. Dieses Cover ist allerdings, das muss man zugeben recht nett
interpretiert und gelungen und passt
perfekt in das komplette Album Konzept. Der Rest des Album setzt sich aus gute
Laune Metal Pop oder schmachtenden Powerballaden zusammen, die meist ex und hopp
gespielt und vergessen werden. Kurz was für die Beine, nix für das Gedächtnis.
Schade eigentlich, denn einige Ansätze und Hooks gerade in Puncto Gesang sind
formidable .Und gerade in Punkto Sound und hier punktet “Dystopia Lane“ ohne
wenn und aber, gibt es nach oben hin keine weitere Steigerung. Mit Zucker
Sound, glasklarer Produktion und saftigen Bässen kann der Schweden Vierer
zumindest hier die volle Punktzahl einfangen.
Fazit: Der erneute, noch krassere Schwenk in den Metal Pop
führt die Jungs meiner Meinung nach nicht auf den Olymp, sondern lässt sie voll
auf die Fresse fliegen. Zu langweilig geht man noch zu Werke, zu herzlos und
die wenigen wirklich guten Songs, die sich hier versammelt haben, rechtfertigen
noch keinen fullprice Kauf.