ASCIAN - Sing To Me, Sweet Void


VÖ: 28.09.2024
(Eigenproduktion)

Style: Doom Metal

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ASCIAN

Hoffnungslosigkeit und Melancholie lauten zwei bestimmendermaßen entgegen gesetzt wirkende Komponenten eines noch weitaus mehr bietend vielschichtigen Gesamtwerkes, auf einem intensiv emotionale Gefühlswelten aufeinander prallen lassenden Tonträger, wo sich Bedrohliche Wolkenvorhänge aus Aggression, Trauer, Depression und Melancholie mit Momenten stiller Zerbrechlichkeit vereinen, gelingt es den Würzburger Doom Death-Post-Black-Metallern Sakrallandschaften zu kreieren sich eine völlig eigene Nische zu graben, wohin ihnen kaum eine andere Band je folgen wird. Mit „Follow The Serpent“/“The Odium Palace“ werden gleich mal zwei turmhohe, schleichende Melancholie verteilende von majestätischer Finsterniss erfüllte, kompakt auf den Punkt gebrachte über zehn Minuten gedehnte Raumklangkathedralen errichtet, bei „The Odium Palace“ bricht zwischendurch in harrsches Deathmetalgeballer aus, ehe brutal schleppende Riffs alles wegplanieren.

Verlust, Schwindende Hoffnung, Seelische Qual und Inneres Vakuum spiegeln sich in bittersüßer Trauermelancholie gebettet in einen regelrecht erdrückendes Atmosphärenmantel. Danach bittet die Goldene Königin zur Audienz. Was sich lieb und nett anhört, ist eher das Gegenteil: „The Golden Queen“ rumpelt im harrsch bretternden Black/Death Metalbeat umrahmt von epischer Doom-Theatralik in Düsterheroische Gefilde tauchend, ehe der Geschwindigkeitsgrad zwischendurch vollständig reduziert wird, um danach den Härtefaktor hebend wieder deutlich anzuziehen. Epische Trauer, Ohnmächtige Wut und Gedankliche Leere spiegeln sich in bittersüßer Melodie gebettet in eine geradezu erdrückende Atmosphärenwand. „Cold Sun“ überrascht durch eigentümliche der starken Mid-90er-TIAMAT-Phase gedenkender Sphärenlastik, danach wütet das mörderische Ungetüm in knüppeligen early MY DYING BRIDE/SHAPE OF DESPAIR. Pianoparts und Harte Gitarren ziehen sich bis zum Ausklang im Stile früher PARADISE LOST dahin, „Trenody Spirals“ lehnt sich nahtlos an den Vorgängertrack ehe der tonnenschwere Soundteppich einschließlich in heroische Gewässer gleitend weiblichem Gesang ausgerollt wird. Statt einer weiteren monolithischen Doomrifforgie lässt sich „Fra Lyset“ in verträumte Gefühlswelten von weiblich-männlichem Gesang hineinfallen.„Death Wish“ ergießt sich in harrschen Tempoattacken feinfühligem Timbre und epischer Schwermut.

Anhängerschaft von MY DYING BRIDE, PARADISE LOST, DER WEG EINER FREIHEIT, ISOLE, ALCEST, SHAPE OF DESPAIR und TIAMAT sollte sich das Album dringend zu Gemüte führen und sich im Bedarfsfall entsprechend zulegen. Zentnerschwer melancholisch walzend stimmungsvoll in Schwarzregionen getauchter Atmosphären-Doom-Death Metal einschließlich Sakralstimmung, der episch postapokayptische Weltuntergangsszenarien mit Trauerfloor verbindet.

Fazit: Ein sich in epischer Bandbreite extremer Höhen und Tiefen ergießendes faszinierend monolithisch vielseitiges Kunstwerk, geschaffen aus Abgründen tiefschwarzer Depression, bittersüßer Melancholie, Trauer und Hoffnung. 9/10

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