NACHTGESCHREI - Ardeo

NACHTGESCHREI sind aus meiner metallischen Mittelalterwelt überhaupt nicht mehr wegzudenken. Als ich 2006 die Band zum ersten Mal auf  ihrer Demo CD hören durfte, war ich schon ein wenig skeptisch. Die Stimme klang für mich sehr gewöhnungsbedürftig und in meiner damaligen Kritik ließ ich anklingen, dass die Band es mit den Szenegrößen nicht aufnehmen könnte. Bei der Promoscheibe 2007 hatte ich dann schon komplett zurückgerudert und das Gegenteil behauptet, um dann bei den full length Alben „Hoffnungsschimmer“ (2008) und „Am Rande Der Welt“ (2009) in totale Lobeshymnen auszubrechen. Wie gesagt, die sieben Gesellen aus Frankfurt zählen für mich zu den größten Mittelalterbands. Und „Ardeo“ bestätigt mich nur in meiner Feststellung.
“Ardeo“ besteht aus elf Songs feinsten Mittelalter Metals. „An Mein Ende“ macht dabei den Anfang und kommt dabei ohne langes Intro direkt auf den Punkt. Hottis Gesang macht die Geschichte wieder einmal unverwechselbar und die Band beweist erneut ihre Songwriter Qualitäten. Und so rockig wie NACHTGESCHREI mit diesem Song beginnen machen sie mit „Kein Reiner Ort“ und „Herzschlag“ weiter. Dann aber folgt mit „Herbst“ die erste Ballade. Und ich finde, dass NACHTGESCHREI genau mit diesen Balladen beweisen, wie großartig sie eigentlich sind. Diese Stücke sind einfach genial. „Soweit Wie Nötig“ und „Lichtschimmer“ schlagen ebenfalls in diese Kerbe.
Alles in allem ist „Ardeo“ ein würdiger Nachfolger der vorangegangenen Werke und ich freue mich jetzt schon darauf, NACHTGESCHREI mal wieder live zu sehen. Habt ihr einen solchen Gig schon mal erlebt? Diese Band ist auf der Bühne einfach nur der Hammer, noch besser als auf CD!