BLACK HAWK - Straight To Hell


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VÖ: 05.11.10
(Karthago Records)

Homepage:
www.black-hawk-music.de

Ihr mittlerweile viertes Album hat die bereits seit gut 30 Jahren, also immerhin 1981 (!) bestehende, norddeutsche Heavy Metal Combo BLACK HAWK am Start. Eine Band, die dem groß zahlreicher Headbanger immer noch reichlich unbekannt sein dürfte, da die Truppe trotz der langen Zeit von der Gründung bis heute nie über den Insider Status hinaus gekommen ist, was an der Qualität dieses tollen Scheibchens erfreulicherweise nichts ändert. Nach kurzem Intro geht’s ohne Umschweife mit dem flotten Opener "Isolation" ohne langes Federlesens heftig, schnell und direkt zur Sache. Insgesamt ist es gerade die Ausgewogenheit zwischen schnellen, stampfenden Mid Tempo- und zuweilen etwas ruhigeren Parts, der es geschuldet ist, dass das gesamte Material des aktuellen Longplayers zu keiner Sekunde in den Abgrund leerer Belanglosigkeit stürzt. Alle Zwölf Tracks pendeln zwischen klassischem Heavy, hymnenhaftem True- und Power Metal, hin und her, der an den passenden Stellen ein wenig mit Bombast und Pathos versetzt, zu überzeugen weiß. Die Gitarrenfraktion rockt amtlich, das Schlagzeug knallt und der Klare immer schön mittel kräftige Gesang geht ebenfalls auf Anhieb gut ins Gehör. Obwohl für dieses Album unter anderem einige Wegbereiter der britischen Aufbruchsphase des Heavy Metals der NWOBHM zu den wichtigsten Einflüssen zählen, was z. B. an der Coverversion des SAXON Klassikers "Crusader" deutlich zum Ausdruck kommt, haben sich die norddeutschen Metaller BLACK HAWK ihre eigenen Ecken und Kanten, sprich ganz persönliche Stilnote bewahrt. "Shoot Shoot" ist eine schöne von Background Gesängen begleitete Hymne, der Titeltrack "Straight to Hell" hätte sogar von manch reinrassiger Power Metal Combo stammen können, ehe das in GAMMA RAY/JUDAS PRIEST/IRON MAIDEN und YNGWIE MALMSTEEN Manier eingespielte Instrumental "The Crystal Shark Pt. 1" den geneigten Banger gleich auf’s Neue in heftige Erregung versetzt! Der treibende Headbanger "Nothing to Lose" erinnert zumindest stellenweise vor allem vom Gesang betrachtet, an RUNNING WILD, das ungemein dreckig rockende "Stranger (in this Land)" besticht durch herrlich druckvolle Gitarren und eine Härte, von der manch andere Combos allenthalben träumen können! "Bad Pussy" versprüht zentnerweise räudigen Rotz- und Glam Rock Charme, wie ihn selbst die unersetzbaren Protagonisten des Genres kaum besser hin bekommen, während die superbe Abschluß Überhymne "Guardians of the Night" irgendwo in der Schnittmenge zwischen GRIM REAPER, IRON MAIDEN, DIO, WITCHFYNDE und RAVEN liegt. Alles in allem ein rundherum gelungenes Album, das Fans klassischen Heavy Metals wärmstens zu empfehlen ist. Straight to Hell zeigt eine überaus erfahrene Band, die im Zuge ihres kommenden 30-jährigen Jubiläums vielleicht ihr bis dato reifstes Werk abgeliefert hat, das jedem Vergleich mit der internationalen Konkurrenz locker standhält. – Geheimtipp!

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