EVERGREY – Glorious Collision


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VÖ: 25.02.11
(Steamhammer/SPV)

Homepage:
www.evergrey.net

Nach dem absoluten bandeigenen Überwerk „Monday Morning Apocalypse“ (2006) und dem ebenfalls guten Nachfolger „Torn“ (2008) brach für EVEGREY eine schwere Zeit an. Labelwechsel zu SPV mit verbundener Insolvenz des Labels und Tourabsage zum „Torn“ -Album. Dessen nicht genug beschloss die Band in der Folge eine interne Umstrukturierung, da man an einem Punkt angekommen war, der eine musikalische Weiterentwicklung unabdingbar erscheinen ließ, was zur Folge hatte, dass ein Besetzungswechsel auf gleich drei Positionen stattfand (Gitarre, Bass und Drums). Da mit Tom S. Englund (voc., git.) und Rikard Zander (key.) die Hauptsongwriter verblieben waren, würde an der musikalischen Grundstruktur wohl nicht gerüttelt werden. Was aber sollte verändert werden? Diese Frage beantwortet „Glorious Collision“. Die 13 neuen Tracks (zzgl. „… And The Distance“ auf der Ltd. Edition) wirken in der Gesamtsumme etwas vielschichtiger, verspielter und so teilweise noch progressiver. Der Schweden 5er ist mit seinem selbst benannten Stil „Melodic Dark Power Metal“ somit noch schwerer zu katalogisieren. Geblieben sind nach wie vor die eingängige, oftmals düster wirkende Songstruktur mit Texten tiefsinniger und dunkler Art, die vorgetragen durch Englunds markant unverwechselbarer Stimme, einen ein ums andere Mal in andere Sphären abgleiten lassen. Dieses Gleiten wird aber, und daran muss ich mich auf „Glorious Collison“ erst gewöhnen, durch noch mehr Breaks und musikalischem Breitenspektrum erschwert. Neben dem Opener und angedichteten Befreiungsschlag „Leave It Behind Us“, „You“, „Wrong“ oder „Frozen“ sind meine persönlichen Highlights aufgezählt, die aber auch schon heftiger rüberkommen und vertrackter aufgebaut sind. Das restliche Songmaterial ist zwar auf gleichbleibend hohem Niveau, jedoch durch die neu gewählten "alten" bandeigenen Einflüsse, gerade auch bei den Keys, eher sperrig und nicht mehr ganz so eingängig. Trotz schöner Gesangslinien, die immer wieder im Einklang mit harten Gitarrenanschlägen stehen, bleiben zwar die Trademarks gewahrt, mir fehlt aber eine deutlichere Abgrenzung der Songs. Kritik auf hohem Niveau. Ich bin von „Glorious Collision” hin und her gerissen, habe diesmal aber viele Durchläufe benötigt, um mit dem Album warm zu werden und favorisiere in Sachen EVERGREY letztendlich aber doch Alben wie „Monday Morning Apocalypse“ und verweise „Glorious Collision“ "nur" auf Platz zwei der Bandhistorie.

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