ELUSIVE GOD - Ambis
VÖ: 09.05.2025
(Personal Records)
Style: Epic Doom
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ELUSIVE GOD
Epic Doom kann so schön berauschend sein. Im Fahrwasser von CANDLEMASS/ SOLITUDE AETURNUS schippernd, lassen die Kroaten ELUSIVE GOD genug eigenen Wiederkennungswert einfließen, was schon am wechselhaft eigenwilligen mal heroisch dann wieder kratzigen Gesang von Gitarrist Shadow der in kroatischer Landessprache singt, umso mehr noch ersichtlich wird. Auf 'Ambis' (übersetzt = Abgrund), dem zweiten Album der seit 2018 bestehenden Doomband herrscht Sakralstimmung die in Pathoslastiger Klage mündet.
Laut Zitat der Band hat es mit dem Inhalt des Siebentracklings folgendes auf sich: „Es gibt eine zugrunde liegende Geschichte, die alle Texte auf „Ambis“ miteinander verbindet: ein sehr düsterer Aspekt persönlicher Transformation, der gegen Ende ein Gefühl von Großartigkeit und Erhabenheit vermittelt.“
Doomschellen vom Kaliber „Ambisovi Krici“, „Ples Demona“ „Sapat Propasti“ oder „Iz Tame I Pepela“ besitzen ungeheuerTiefgang, feine Melodien, sind gehüllt in majestätische Ehrfurcht vor der Finsternis, haben beinahe rituellen Charakter. Heftige Temposteigerungen sorgen für Belebung, lassen die Tracks vereinzelt schon mal weniger wie ein Doomalbum wirken, siehe das harrsche innerhalb der zweiten Hälfte exzessiv zum Black Metal-Sektor tendierende Geknüppel bei „Kob“ oder die deutlich ins theatralische übergehende Geschwindigkeitssteigerung bei „Vrata vjecnosti“ und „Iz Tame i pepela“.
Für das imposante Coverartwork war Bojan Koštić zuständig, das Originalfoto trägt den Titel „Teilansicht des Brunnens des gefallenen Engels in Madrid“ (Spanien) im Retiro Park (Spanien) und stammt von Felipe Gabaldon. Es bezieht sich auf den Fuente Del Ángel Caído = aus dem spanischen übersetzt Brunnen des gefallenen Engels in der spanischen Hauptstadt Madrid und zeigt den aus dem Garten Eden verbannten - Luzifer.
Fazit: Kompakter Epic-Doom wandelnd auf dem Pfad bekannter Szenereverenzen, einschließlich Finessen, mit verschrobener Individual Eigenstilnote. 7,5/10