HEXENHAUS - The Edge Of Eternity


VÖ: 16.05.2025
(ROAR)

Style: Progressive-Thrash

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HEXENHAUS

Das stärkste aller insgesamt vier veröffentlichten Studio-Alben legten HEXENHAUS im November 1990 vor. 'The Edge Of Eternity' strotzt nur so vor überraschenden Wendungen, technischer Verspieltheit, auf diesem Gesamtwerk manifestierte sich ein Wechselbalk an komplexen Tempowechseln, zigfachen Breaks, Rafinesse und Spannungsvollem Gehalt. Dieses Album (auch als Re-Isssue!)  gehört auf den Plattenspieler bzw. in den CD-Playerschacht anspruchsvoller Fusionsalbenfans, denen es grundsätzlich nie zu weltentrückt verquert schräg sein darf; - die finden Freude daran. Alle anderen sind amtlich gewarnt, sich vorsichtig an dieses abgedrehte Album heranranzutasten. So nahe am Perfektionismus wie auf 'The Edge Of Eternity' waren die Schwedischen Progressive-Thrasher HEXENHAUS vorher sowie danach nicht mehr. Technisch auf einem völlig eigenen Level befindliche Sahnebonbons wie "Toxic Threat", "Prime Evil", "A Temple For The Soul", "The House Of Lies",  "The Eternal Nightmare - Act One" und "At The Edge Of Eternity" ziehen einsam ihre Kreise wo im Regelfall nichts hinkommt. Größerer Bekanntheitsgrad blieb ihnen verwehrt, weil sie nicht auf Tour gingen, somit gehören HEXENHAUS bis heute nach wie vor zu den wohl am besten gehüteten Extrem-Schweden-Stahl-Geheimnissen, deren Klasse sich spätestens mit 'The Edge Of Eternity“ herausstellte, - worauf das schlichte umso aussagekräftigere Coverartwork (Aufgehender Stern über einer gigantischen im Orbit kreisenden Raumstation) deutet, - MEKONG DELTA/WATCHTOWER-Level erreichte.

Zunächst herrschte Unsicherheit wie das Material bei den Fans ankommen würde, produziert hatten es die WAHLQVIST-Brüder Ragne und Styrbjörn, deren Band HEAVY LOAD als die Gründerväter des Heavy Metal Made in Sweden zählen, doch alle Skepsis zuvor wich einem Freudengefühl, was mitunter hauptsächlich daran lag, dass die Produzenten als echte Szenekenner galten und sich an diesem Ergebnis reflektierte, welch entscheidenden Sprung nach vorne der Band in Sachen Songwriterfähigkeit gelungen war. Einen Songtitel hervorzuheben würde dem Gesamtwerk Hohn spotten, deshalb gibt es keine Anspieltipps, dafür jedoch für's angesprochene Fanklientel folgende Empfehlung: Reinhören, intensiv mit den Sinnen wahrnehmen bei Bedarf erneut hören oder aus dem Player nehmen und sich tiefenentspannt zur Ruhe legen... 9/10