WARLORD - The Lost Archangel
VÖ: 27.06.2025
(High Roller/Soulfood)
Style: Epic Metal
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WARLORD
Kein neues WARLORD-Album, dafür eine auf satte 76:36 Minuten gestreckte Compilation. Über die Aufnahmen mit Sänger Giles Lavery lässt sich mal wieder streiten. Zwar kommen die alten LORDIAN GUARD-Songs „Lost Archangel“ oder „Stygian Passage“ richtig fett rüber, dafür ist aktuell neu aufgewärmtes, schon 2013 veröffentlichtes Songmaterial wie „Night Of The Fury“ oder „70.00 Sorrows“ vollkommen überflüssig, es löst smit auch keine Jubelarien im größeren Stil aus, viel mehre Kopfschütteln darüber, solch einen Tonträger bei derart großer heute wesentlich stärkerer Konkurrenz allen Ernstes auf den Markt zu bringen. Obschon ich meine WARLORD-Tonträger immens schätze, - dieses Teil ist überflüssig.
Sechs Live-Tracks (drei mit dem zur Zeit bestehenden Band Line Up) sowie drei aufgenommen im Zuge des 2013er-Gigs in Athen wurden der Gesamtcompilation zusätzlich draufgepackt. Bei allem RESPEKT, stellt sich nur die Frage: Sind solcherart aufgehübschte Wiederneuflagen zwingend erforderlich?
Wer seinen Geldbeutel schonen will, sollte von diesen Neuauflagen im Zweifelsfall besser die Finger lassen, erstens: Es geht nichts über die Originale, zweitens: Was einmal war, das kommt nicht wieder – es ist zwar bruchstückweise vorhanden, entwickelt jedoch nicht mehr halbwegs den zeitlos fesselnd magischen Spirit von einst, wie zur unerreichten, danach verschwundenen Hochphase der eine solch unumstrittene Epic-Metal-Legende WARLORD einst mehr als hinreichend umgab.
Fazit: Der eigenen Legende Tribut zollen ist eine Sache, sie zu demontieren eine andere. Jenseits von Gut und Böse bleibt somit das Prädikat: Zwiespältig. 6/10