HELMS DEEP - Chasing The Dragon


VÖ: Bereits erschienen
(Nameless Grave Records)

Style: US-Metal in Reinstahlkultur!

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HELMS DEEP

'Chasing The Dragon' ist das zweite Album der 2017 gegründeten Heavy Metalcombo HELMS DEEP mit RAVEN-Bassist John Gallagher, doch er befindet sich mit seinen drei US-Mitstreitern bei HELMS DEEP nicht auf Abwegen, sondern weiter auf traditionellem Heavy Metal-Sektor. Obgleich das zwischen Fantasy und Sci-Fi liegende Coverartwork ganz anderes suggeriert, fackeln HELMS DEEP ein absolut mitreissendes Feuerwerk traditionellen US-Metals ab, das sich irgendwo inmitten zwischen HELSTAR, VICIOUS RUMORS, METAL CHURCH, OMEN, JAG PANZER und Konsorten einreihen darf. Dabei bilden selbst die beiden gedehnt langen äußerst variabel durch spielerische Raffinesse mitsamt abrupter Tempowechsel ausgefüllten Instrumentale keine Ausnahmen.

Qualitativ lassen HELMS DEEP hier eine echte Bombe platzen. Trotz gedehnter meist zwischen fünf bis sieben Minütiger Spielzeiten erzeugen HELMS DEEP fast pausenlos Spannung, setzen dafür an geeigneter Stelle Hintergrundchoralgesang oder zum Start und am Ende gar von orientalischem Flair umgebene Raumton- Klangsequenzen ein. Hauptamtlich beherrschen erlesene Filigran-Leadsoli, donnernde Gitarrenwände, krachende Bassläufe, druckvolles Schlagzeugspiel und jederzeit heroischer Hymnenanstrich, das Geschehen dieses auf eine fürstliche Gesamtspielzeit von 57:35 Minuten kommenden Langeisens.- Hell Yeah! Bei solchem Hochkaräterfutter läuft US-Metalfans das Wasser im Mund zusammen.

Stimmbandkünstler Alex Sciortino setzt mit seinem zwischen theatralischem Hochtongesang, Klarton und Kehliger Stimmbandvarianz die Krone auf. Einen solchen Sänger suchen viele US-Metalbands verzweifelt, ohne ihn zu finden. Am Schlagzeug sitzt übrigens ICE AGE-Drummer Hal Aponte statt des für Irritationen sorgenden RAVEN-Stöckeschwingers. Bei straight abgehender durch fulminante Rhythmustempowechsel und packende Gitarrenduelle der Saitenfraktion Alex Sciortino/Ray DeTone bestechender Heavy/Power/Speedkost wie „Black Sefirot“, dem Titeltrack „Chasing The Dragon“, „Flight Of The Harpy“, „Seventh Circle“ dem Zeit in Richtung 70er-Jahre zurückdrehenden Instrumental „Red Planet“ schweift der Gedankenfokus direkt zu Kapellen wie METAL CHURCH, HELSTAR, OMEN, JAG PANZER, VICIOUS RUMORS und MANILLA ROAD, doch mischt sich noch eine andere Komponente dazu: gerade bei stampfenden von krachenden Riff-Rockern wie „Cursed“ zu 80er-US-UndergroundHard Rock/Heavy Metalklassikern in Sachen Riffing, Songaufbau und Gesang wie MALICE und KEEL, womit das entsprechend hierfür geeichte K.I.T./MUSKELROCK, H.O.A.-TRVEHEIM oder UP THE HAMMERS-Fanklientel bestens bedient sein dürfte.

Fazit: Erstklassig in Szene gesetzter US-Metal alter Schule der eine Lücke zwischen HELSTAR, METAL CHURCH, OMEN, JAG PANZER und VICIOUS RUMORS schließt. - Quirlig packender US-Metal auf To-Eliteliga-Niveau! 9/10