TELMA - Anthropovoros
VÖ: 25.07.2025
(Dying Victims Productions)
Style: Epic Doom
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TELMA
Griechische Texte sind schwer zu lesen und verstehen, der in Landessprache stehende Albumtitel 'Anthropovoros' bedeutet übersetzt soviel wie „Man Eater“, womit dieses Rätsel schon mal gelüftet wäre... Stilistisch liegen die Athener mit ihrem Debüt nicht unweit von Doomacts wie CRYPT SERMON, DOOMSWORD, REVEREND BIZARRE oder SCALD entfernt. Parallelen zu erwähntem Einflussspektrum scheinen während der 46 Minuten mehr als einmal durch.
Seit 2017 bestehend, liefern TÈLMA kraftvoll heroischen Epic Doom. Schleppende Rhythmik, opulente Melodieführung, ausgeprägt nachhaltig wirkende Pathosepik, außergewöhnliche Gitarrenarbeit auf tollem Level, ergreifender Gesang, dazu noch punktgenaue Bassakkorde, und wuchtiges Drumming. Allein der griechischen Texte wegen bekommt das Album einen recht hohen Originalitätsgehalt. Storytelling-Sequenzen beispielsweise in Track 3 „Ερπετό / Serpent“ in Kombination zu gesteigerter Theatralik und Tempoforcierung machen dieses von monolithischem Atmosphärengehalt erfüllte Album zu einem außergewöhnlichen Genuss d. h. echten Muss zumindest für eingefleischte Doomfans. Vielleicht braucht das Album wegen der griechischen Sprache mehr als eine Umdrehung um erstmal zünden zu können, doch wenn dies der Fall ist, sollten gerade bei der Epic-Doomabteilung sämtliche Alarmglocken klingeln! Das Album verfügt neben viel individuellem Wiederkennungswert über immens Dichte verbunden mit kreativem Songfundus ergänzt durch ausgeprägt griffige Tempovarianz und packende Stimmungswechsel.
Fazit: Ein epischer Underground-Doom-Paukenschlag für Fans hingebungsvoll tonnenschwer druckvoll auf den Punkt zelebrierter Langsamkeit. - Stark! 8,3/10