FURY - Interceptor
VÖ: 05.09.2025
(Mighty Music)
Style: Hard n' Heavy Rock
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FURY
FURY? Nie gehört. Lief diese Heavy Rockband aus England trotz fünf Alben irgendwie an mir vorbei, erinnert dieses Werk inhaltlich an eine Mischung aus ECLIPSE, T. N. T., L.A.GUNS, PRETTY MAIDS, SINNER, HAREM SCAREM und H.E.A.T. mit zeitweise fettem Sleaze Touch - tragende Komponenten dieses Zehntrackers. Becky Baldwin hingegen als aktuelle MERCYFUL FATE-Bassistin ist mir ein sicherer Begriff. Strukturen aus Melodic Hard Rock/Heavy Metal fließen kompakt ineinander. Was auch dem kraftvollen Produktionsraster geschuldet sein dürfte, das alle zehn Songs passend schmückt, wofür Phil Campbells Filius Todd verantwortlich zeichnet, der diesbezüglich ein goldenes Händchen beweist. Donnerwetter – was geht das Teil ab! Dieses Album hat mächtig Saft auf der Wumme, dessen intensive Leidenschaft gerade wegen extrem hohen Stadion Hard Rockanteils durch Mark und Bein dringt. Mir unverständlich, warum diese Band nicht weitaus bekannter ist, vielleicht ändert sich dies mit 'Interceptor' gewaltig.
Zugegeben eine alles toppende Überfliegerhymne fehlt, - musikalisch ist das Ding wortwörtlich eine Wucht! Insgesamt sind alle Instrumente voluminös produziert, an mancher Stelle zu viel, wodurch ein Teil des heftig knallenden Songmaterials wiederum untergeht, was ein wenig schade ist und den Kritikern Wasser auf die Mühlen gibt, weshalb dieses Album dann lediglich im 6 von 10 Punkte-Bereich landet. Unabhängig dessen bietet dieses tolle Album tatsächlich viel für's Ohr. Satt auf's Geweih hauende Knaller vom Typ „Interceptor“ (eine wahre Heavy-RockExplosion!) „What It's Gonna Be? “, “On The Town“, ein heftig den Putz von den Wänden rieseln lassendes „DTR“ sowie der flotte Heavy/Speed n' Roll-Breaker „Look At Us Now“ gehen zweifellos unwiderstehlich geballt heavy rockend nach vorn. Selbst im ruhigeren zeitweise zum Träumen einladenden „Undistilled“ finden sich reizvolle Momentaufnahmen die weder aufgesetzt noch kitschig wirken. Abwechslungsreich männlich/weiblicher Gesang und jederzeit kraftvoll in den Arsch tretende Kompositionen deren Inhalt pures Dynamik versprüht, machen dieses vielseitige Album besser als erwartet, wodurch gute Musik sich auszeichnet, die eben nicht vom Reissbrett kommt, sondern durch eine stets vorhanden eigene Stilistik glänzt, was ebenso deutlich am wechselhaften Männer/Frauen-Hauptgesang liegen könnte. Julian Jenkins' kehlige Röhre ergänzt sich hervorragend mit der feinfühligen zugleich feurigen Hochtonklarstimme von Nyah Ifill. Gitarrist Tom Atkinson schüttelt unentwegt krachende Riffsalven und Leadsoli aus dem Ärmel, während Tom Fenn als Drummer zusammen mit Becky Baldwin für satte Rhythmen sorgt. Direktvergleiche mit obig erwähnter Bandauswahl sind obsolet, da von allem irgendwie schon ein bisschen kombiniert plus markanter Eigenstilnote sich in den Songs wiederspiegelt.
Fazit: Rockt, Knallt, packt und fetzt – Unwiderstehlich massiv druckvoll ins Gehör dringender Hard n' Heavy-Tobak, dessen Mitsingkompatible Refrains, erfrischende Powerdynamik und Eigenständigkeit geradezu mitreissen. - Knackig fetter Heavy Rock-Tobak mit ungemein Schmackes im Flügel auf voluminösem Level produziert! 7,5/10