CONDITION CRITICAL - Degeneration Chamber

Verfasst von Michael Toscher am 29. August 2025.

VÖ: 05.09.2025
(Eigenpressung)

Style: Hochgeschwindigkeitsoldschool-Thrash

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CONDITION CRITICAL

CONDITION CRITICAL bedeutet übersetzt: Zustand Kritisch. Exakt so hat sich gleichnamige Band aus New Jersey genannt, deren grobkantiger Thrash mit brutaler Kelle austeilt, doch es handelt sich um keinen Allerweltsthrash, sondern um ein Gemetzel der übelst fiesesten Sorte, mit Blickrichtung DEMOLITION HAMMER, PESTILENCE, DEVASTATION oder CHEMICIDE - wo das blutige Hackebeil dauerhaft rotierend kreist. Und moment, war da nicht noch was? Richtig! Eine derb ins eingemachte gehend etwa um 2010 gegründete US-Extrem-Thrashkapelle, deren Bay Area-Roots EXODUS, SLAYER, VIOLENCE aber auch Euro-Acts wie L.O.T.D., KREATOR/SODOM oder die Südamerika-Festung SEPULTURA blitzen auf dem Drittling 'Degeneration Chamber' vereinzelt durch. Passend zum dahinter stehenden Thema Rückbildung/Verfall von Körpergewebe mittels Zellveränderung klingt das immerhin dritte Album der New-Jersey Kapelle abgewrackt ranzig Morbide-roh, technisch versiert, zeitweilig in derber Hochgeschwindigkeitsraserei gipfelnd – nichts für Feingeister, MelodicMetalfans oder Durchschnitts-Thrasher.

Schleichend finster kommem der schleppende Midtempo Part aus den Boxen, danach geht es deftig herb inklusive zwischen kehlig rauem bis theatralisches Hochtongeschrei rauslassend Eingemachte. Allein Songtitel wie „Deconstructive Horrors“; „Hydrophobic Mutation“, „Postmortal Simulation“ oder „Epidemic“ sagen eigentlich schon alles. Extrem-Thrash Metalfans, die das Zeitraster zwischen 1984 – 1989 vermissen, wo Oldschool-Thrash rabiat, düster, bedrohlich, nahezu ausnahmslos knüppelhart brutal klang, sprich ohne nur ansatzweise im Geringsten ernsthaft Gefahr zu laufen, der Verweichlichung anheimzufallen, stehen hier in der Pflicht, dieses zwischen Krankhaftem Wahn, extremer Hochgeschwindigkeit, halsbrecherischer Tempowechselvarianz und schleichend klinischer Kälte rotierende Album dringend anzutesten.

Fazit: Kompromisslos rabiat alles vernichtend killendes Thrash-Inferno! 8/10