FINAL ERROR - Daemonium In Nobis
VÖ: Bereits erschienen
(Kernkraftritter Records)
Style: Death/Thrash
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FINAL ERROR
Einen spannenden Auftakt legen FINAL ERROR aus dem nordrhein-westfälischen Lippstadt mit dem zwischen harrschen Tempoattacken, dichter Atmosphäre und tonnenschwer gebremsten Epic-Momenten startenden Einsteiger „Hellbrain“ hin. Studioalbum Nummer drei geht bei den ehemligen Crossover-Thrashern deutlich in den Thrash/Deathbereich von der früheren Crossover Basis ist nichts mehr übrig. Dafür dominiert deutlich der geänderte Thrash mit Death Metal verbindende Stilwechsel. „Enoug Is Enough“ ballert geradlinig im Thrash/Death n' Roll-Takt, Der Titeltrack hat bei gedrosselter Midtemposchiene schon etwas von OBITUARY, „Scaffold“ verwendet diverse Tempowechsel, was gewaltig auf die Rübe geht.
Stiernacken werden sich dabei den Schädel wegbangen, Leute mit Rücken-problemen könnten trotz sicher dosierten umso kraftvolleren Midtempogrooves bei dem nicht mit schnellen Bassläufen sparend angethrashten Todesblei-Geschoss üble Schwierigkeiten im Nackenmuskulaturbereich bekommen! Zwischendurch gibt’s leichte Abnutzungserscheinungen zu verzeichnen, „Mortify“ und „Cursed Death“ rudern auf der gleichen Welle, danach gibt „The Curse Of Death“ Lehrbeispiel für lupenreinen Thrash/Death Metal auf technisch hochversiertem Level. Geradezu entgegengesetzt wirkt „Angel Of Darkness“ zunächst mit stimmungsvollem Klargesang beginnend, ehe raumgreifend sphärische Düsternis Platz für Entfaltung bekommt. Massive Deathgrowls ergänzen sich hervorragend hierzu, ebenfalls der ungeschliffen ruppig Arsch tretende Punkfaktor. „Silence“ verhält sich alles andere als ruhig. Stille wird von treibenden Geschwindigkeitswechseln aufgerissen zu denen parallel feine Gitarrenmelodien im Düstersphärengewand erzeugt werden. Bei den Thrashanteilen luken vermehrt aus dunkler Ecke SODOM-Influenca hervor, wovon auch „Dance Of Dark Grace“ sein kräftiges Liedchen singt.
„Daemonium in Nobis“ entpuppt sich für die Ruhrpöttler als gewaltiger Schritt nach oben, der sie in unmittelbare Nähe zur Topelite im Genre bringt, das wird an den zumeist qualitativ starken Kompositionen über weite Strecken erkennbar.
Fazit: Flexibler Death/Thrash auf packendem Kreativlevel der sich irgendwo zwischen technisch verspielten DEATH-Ergüssen, FATAL EMBRACE-, OPPROBRIUM (früher INCUBUS), MASSACRA und SODOM treffend zum unmittelbaren Pflichtrelease für's geneigte Fanklientel avancieren könnte. 8,5/10