HELLBEARER - Darker Fates
VÖ: 17.10.2025
(Eigenpressung)
Style: Thrash Metal
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HELLBEARER
HELLBEARER gehören zur jungen wilden Thrashgarde aus Manchester/England. 2022 gegründet, hat die Band bereits ihr zweites Full Length-Album 'Darker Fates' an den Start gebracht. 'Darker Fates' beginnt im spannenden Intro „Pull The Card“ zunächst mit Kriegsgeräuschen, danach bricht das Inferno los, - dann sprechen im Hochgeschwindigkeitstakt die Gitarren! Beissend-raue Vocals von Ash Allen der zugleich als Gitarrist fungiert, geben den Songs genug Zündstoff um ins Gehör zu dringen.
Spieltechnisch versiert auf hohem Level kommt dieser heftige Wutklumpen ziemlich roh auf sein erforderliches Level. Die Drums klingen zeitweise arg steril. Dem extremen Härte- und Geschwindigkeitslevel der Band tut es bei pfeilschnellen Nackenwirbelzersetzern mit tödlicher Intensität wie „The Witch“, einem sich schrittweise mit bedrohlicher Intensität steigernd fahrt aufnehmenden „Counting Seconds“; „The Mantra“ oder „Sacred Future“ keinen Abbruch. „Absolution“ gibt sicheren Beleg, dass auch Midtempo auf brutalem Härtemaß inklusive kombinierter Gangshouts möglich ist. „Afflicted“ schlägt bevor es richtig ins Eingemachte geht, balladeske Töne an, die sich mit krachender Härte die Waage halten.
Klingt zunächst mal nicht schlecht, doch hat das Album auch so seine Längen und nutzt sich je weiter es nach hinten geht, da kann der Härtegrad noch so heftig sein, zunehmend ab. In der Mehrzahl bei über Fünf-Minuten liegende Songlängen forder viel Konzentration, wilde Backgroundshouts wirken ebenso wenig songdienlich. Technisch sehr ambitioniert kann der Inhalt auf Darker Fates kräftig punkten, im weiteren Verlauf nutzt sich das Album schon etwas ab. Mit HELLBEARER verhält es sich wie mit einem Diamanten, der glänzt, aber noch geschliffen werden muss.
Fazit: Schneller teilweise rasender Thrashmetal aus England für Schreddermaniacs mit halsbrecherischen Geschwindigkeitswechseln, flirrend lärmenden Gitarren; brutal, ungeschliffen-roh, kompromisslos direkt mit voller Kelle auf's Maul! 7/10