EMPIRE DROWNS - Endless Nights

VÖ: 31.10.2025
(Mighty Music)
Style: Bittersüß-dunkler Gothic Doom Death
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EMPIRE DROWNS
PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, ANATHEMA und melancholische KATATONIA bei Bedarf auch AMORPHIS und MOONSPELL vereinen sich auf dem bisher zweiten Studiolongplayrelease der dänischen Doom-Death Metalband EMPIRE DROWNS. Feine sich einer Schlange gleichkommend aus dick wummerndem Soundgeflecht heraus windende Leadsoli geben den bittersüßen Zuckerguß hinzu. An Heavyness mangelt es der Dänencombo definitiv auch nicht. Schwermutgetränkge Nummern vom Typ „Volcanic Funeral“, „A Choir Of Fallen Angels“, basieren stets auf eingängigen Grundriffs, zwischendurch werden epische Passagen miteingewoben, die sehr an KATATONIA erinnern, während sich der Zentrale Punkt bei schrittweiser Tempoforcierung in Richtung heroisch dunkel düsterer Früh-AMORPHIS/MOONSPELL Glanztage trifft, denen immer das Gefühl innewohnt als hätten PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und ANATHEMA für 'Endless Nights' tatsächlich als Schirmherren Pate gestanden.
Schade, dass die bei aller gebündelten Wucht produzierten Songs trotz ernsthafter Ambitionertheit nicht allzu sehr variieren; auch im Ohr hängen bleibende Passagen häufig fehlen, wodurch das für diesen Stil mitunter letztlich zwingende Element nicht vorhanden ist, ansonsten ist das hier keine so schlechte Ansage für die nach wie vor amtierenden Genrekönige. Dafür wären mehr Edeltrüffel vom Kaliber „The Great Flood“, „Empire Drowns“ oder „Silence“ erforderlich. Zumindest schält sich bei solch bittersüßen Bonbons das Potential von EMPIRE DROWNS mehr als einmal heraus. Ob es jedoch künftig qualitativ ausreicht, den Genre-Topacts Paroli zu bieten, werden weitere Alben dieser ernstzunehmenden Dänencrew zeigen. An die Stärke von MY DYING BRIDE den ersten ANATHEMA-Scheiben oder das kompakte Volumen inklusive mächtig unter die Haut gehenden Atmosphärenlevel des jüngsten PARADISE LOST-Meisterepos 'Ascension' kommt 'Endless Nights' nicht heran, dafür fehlt es an erwähnten Eigenschaften.
Fazit: Druckvoller Melancholic Doom-Death, der mit einem Auge in Richtung der Großen im Genre schielt, ihr Gesamtvolumen jedoch nur begrenzt erreicht. 7/10

