STEVE MORSE BAND - Triangulation

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VÖ: 14.11.2021
(Music Theories Recordings)

Genre: Fusion/Jazz Rock

Homepage:
STEVE MORSE

Die letzten Jahre waren hart für Steve Morse, im Sommer 2022 verabschiedete er sich von DEEP PURPLE, um sich um seine kranke Frau zu kümmern. Sein vorübergehender Ersatz Simon McBride wurde später zum festen Mitglied befördert. Nach dem Tod seiner Frau zwei Jahre später musste er sich erst einmal neu orientieren. So vielseitig wie er war, mit weiteren Stationen bei den DIXIE DREGS, KANSAS oder FLYING COLOURS hatte er natürlich alle Möglichkeiten. So erinnerte er sich seiner STEVE MORSE BAND, mit der er parallel zu seinen Hauptbands einige Scheiben veröffentlichte. Die letzte liegt schon sechzehn Jahre zurück, nun steht „Triangulation“ in den Läden.

Einerseits geht das am ehesten in Richtung Jazzrock oder Fusion, wie er ihn mit seiner ersten Combo pflegte, andererseits ist klar seine Handschrift zu erkennen. Die Riffs sind denen des Hard Rock-Flaggschiffes nicht unähnlich, das er so lange mitsegelte. Wobei jene von Stücken wie „Off The Cuff“ eher Ian Gillan gefallen dürfte, während es der Rest schon mit „Whoosh“ rockiger angehen ließ.
Der jazzige Background ist klar erkennbar und wird vor allem durch das Bassspiele seines alten Weggefährten Dave LeRue geprägt. Speziell im Opener „Break Through“ ist er es, der die Melodie trägt, da die Scheibe komplett instrumental gehalten ist, während er im bereits angesprochenen Titel solieren darf. Interessant auch sein Groove in „March Of The Nomads“, wo er die vier Saiten schön federn lässt.

Mit Soli geizt auch der Mastermind nicht, wobei er auch viele Leadfills einstreut und die ganze Palette abarbeitet. Vieles ist schon sehr gefrickelt, aber immer wieder schiebt er ruhige Passagen ein, die viel Dynamik bringen. Gänzlich im sanften Modus gehalten, den er schon früher bewiesen hat ist „The Unexpected“, in dem er auch schöne Akustikklänge am Start hat. Am Ende wird es mit „Taken By An Angel sehr emotional, wenn er seiner Frau Janine gedenkt und sein Sohn Kevin die Keyboards beisteuert. Wobei dieser nicht der einzige Gast auf „Triangulation“ ist, wenn eine solche Größe ruft, dann kommen die anderen Namen gerne vorbei.

Im eher lockeren „TexUS“ steuert Vai – und Satriani-Kumpel Eric Johnson die melodischen Parts bei. Beim heftigen Titeltrack konnte er John Petrucci von DREAM THEATER gewinnen, der seine brillante Kunst einmal mehr unter Beweis stellen kann, seinen Ton hört man sofort raus. Bei den härteren Songs sticht vor allem der Longtrack „Tumeni Partz“ hervor, eine Fortführung seines Referenzsongs „Tumeni Notes“. Hier weiß auch wieder die Rhythmustruppe Akzente zu setzen, Van Romaine schiebt der rockige Grundriff kraftvoll an, während LaRue die ruhigen Zwischenparts unterstützt. Die STEVE MORSE BAND richtet sich mit dem Werk mehrheitlich an Musikliebhaber, die sich in die Wendungen reindenken wollen.

7 / 10

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