MYTH CARVER - Twist Of Fate

VÖ: 28.11.2025
(No Remorse Records)
Style: US-Metal Oldschool-Style 80er
Homepage:
MYTH CARVER
Nach drei bisherigen Singles wurde es nun Zeit für eine EP des noch nicht allzu sehr lange in etwa seit 2024 aktiven aus Dallas, im US-Bundesstaat Texas kommenden US-Metal-Kommandos MYTH CARVER, um danach vielleicht ein vollständiges Longplay-Album folgen zu lassen, doch das ist Zukunftsmusik...
Hoppla, was dröhnt mir denn da entgegen? Kraftvoller zwischen CHASTAIN, METAL CHURCH, frühen METALLICA, RIOT und auch schon mal WARLORD entgegen. Zwei derb riffend solierende Gitarren sowie der Hang klassischem Metal immer noch eine dreckig heftige Kante Speed/Thrash hinzuzufügen, was mittels zweier Gitarren gelingt, zeichnen diese mit zwei Bonustracks aufgewertete EP. Schräger oft ins theatralische tendierender, zugleich vielfältig sich ein bisschen in der Schnittmenge zwischen Jon Oliva, Ex-METAL CHURCH-Stimmbandkoryphäe David Wayne (R.I.P). STALLION-Sänger Pauly und vereinzel-Cronos (!) bei heftiger Brülltonlage wiederfindender Gesang, setzt eigenständig Akzente. Statt mit gerade vier Songs bestückter Normalausgabe wurden der EP sogar zwei Extra-Boni draufgepackt.
Der zeitlos ruhige Akkustikabgang bei „Untamed Steel“ bildet so etwas wie die Brücke zum nächsten Riffheadbanger „Thunderkill“, dem sich in „Shadow Firmament“ ein galoppierender Hard n' Heavy-Riffrocker anschließt, der dann auch schon mehr auf METAL CHURCH/RIOT gebürstet sich im Äther verteilt, danach setzt „Iron Helm umgeben von DIO-mässiger Aura erneut auf tempogedrosseltere Riffs und Faustreckfeeling. Die beiden Bonustracks „“King Of The Pyre“ und „Crimson Terrain“ schließen sich dem Restsongmaterial entsprechend nahtlos an. Nörgler, die sich dabei am Drumsound reiben, sind nicht mit 80er-Metal aufgewachsen, können ergo diesbezüglich gar nicht mitreden.
Was mir bei dieser EP besonders gefällt, ist gerade das ungeschliffene Soundraster aller 6 Songs, womit überhaupt kein Zweifel besteht: Auf 'Twist Of Fate' regiert gefühlt echter, dem kultigen 80er Oldschool-Spirit huldigender Metal mit spannenden Hooks, explosiven Leadsoli und packendem im bewährten 80er-Oldschool-Strickmuster produzierten Songs, wo sich Metal-Puristen wie meinereiner sich voll und ganz wiederfinden. Da wundert es nicht, dass die Band beim griechischen Undergrundlabel No Remorse gelandet ist:
Fazit: Heftig Lust auf mehr weckender US-Metal im traditionellen 80er-Stil. 8/10

