KAUNIS KUOLEMATON - Kun Valo Minussa Kuoli


VÖ: 28.11.2025
(Noble Demon)

Style: Melodic Doom-Death Metal

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KAUNIS KUOLEMATON

Knapp zwei Jahre liegt 'Mielenvalta' zurück. Jetzt legen KAUNIS KUOLEMATON mit 'Kun Mano Minussa Kuoli' der kalten trüben Jahreszeit Rechnung tragend nach. Passend zum grauen Winterwetter schält sich „Kaiku“ das erste von insgesamt neun Stücken auf dem vierten Studiorelease der finnischen Melodic Doom Death Metal-Brigade KAUNIS KUOLEMATON geheimnsivoll tiefenmalencholisch aus den Boxen, bis das erste raumgreifend schwere Gitarrenriff einsetzt, während dessen feinfühlige Hintergrundtastenklänge und Heißere Deathgrowls den Sphärischen Rahmen zeichnen. Dadurch dass in finnischer Sprache gesungen wird, bekommen alle neun Stücke noch das erforderlich obskure Flair, welches ein zwischen Hoffnung und Trauer sich bewegender Klotz wie 'Kun Mano Minussa Kuoli', der wie bei Track zwei, „Merta“ ebenso epischen und elegisch Klagenden Cleangesang wozu sich heißeres in den Black Metal-Sektor zu verortendes Gekeif gesellt, ins Geschehen mit einbindet. Was bei „Kun Kyynelistä Kuolisto muodostuu meri“ zunächst disharmonisch wirkt, gestaltet sich überraschend harmonisch unabhängig ob Kreuzung von Cleangesang mit Death Metalgrowls, feiner Melodieführung oder heftig den Knüppel schwingendes Geballer, indessen „Rauniot“ sich von harmonischer Seite durch feine Melodieführung flankiert, zeigt um gegen Ende noch den Knüppel auszupacken. „Mailmaan ainut ihminen“ ist dominiert von schwerem Doom-Riffgewalze ehe das Piano bittersüß von ergreifend sanftmütigen Frauensingalongs unterstütze Romantik erzeugt, der sich klarer Männergesang anschließt. Auf den sanften Schleier folgt das mit opulent melancholische Epik beginnende sich per Tempoforcierung bei harrschem Gekeif in Dramaturgisch sich entwickelnder Wendung vollziehende „Kaipaus“, ähnlich spannunsvoll theatralisch gestalten sich das Schlußtriple „Kun valo minussa Kuoli“, „Kuura“, „Aatos“.

Alben dieser Art erzählen düster emotional berührende Geschichten, quasi wie geschaffen für raue Herbst/Wintertage, wenn kalter Wind, Regen und Schnee geht oder festgefrorene Eisschichten auf Wäldern, Bergen, Seen und Fluren sich bilden.

Fazit: Gehaltvoll zwischen eleganter Melodievielfalt, tonnenschwer in Elegie getränkt melancholischer Heavyness und theatralischer Wendungen liegendes Düster-Epik Bombastkino! 8,7/10