EQUILIBRIUM - Equinox


VÖ: 28.11.2025
(Nuclear Blast Records)

Style: Epic Folk, Cineastic Metal

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EQUILIBRIUM

Wenn sich eine Band vom puren Underground zum Mainstream entwickelt sei ihr das einerseits zugestanden, was dabei letzten Endes herauskommt steht auf einem anderen Papier. Kehlige Tonlage regiert neben Klargesang, soviel wird schnell klar. Das epische „Earth Tongue“ ist sicherlich ein Highlight auf einer zugegebener maßen schwierig für mich zu besprechenden Scheibe. Mystisch, episch, bombastisch mit Feingefühl das ist schon mal eine wirklich zündende Nummer.Von weiblichem Gesang veredelt ziemlich ruhige umso eindringlicher präsentiert sich „Borrowed Time“, das schrittweise Spannung erzeugende Zwischenspiel „Archivist“ und ein überraschend mal an DARK TRANQUILITY/IN FLAMES erinnernde „I'll be Thunder“ können zumindest auf der Haben-Seite punkten.

Im weiteren Verlauf dieser Scheibe gesellen sich über ein Dutzend Stücke dazu, mit denen sich für mich nix anfangen lässt, Electrobeats, Techno? Epischer Rock und zeitweise heftig nach Schlager klingende Songs. Was ist das denn für eine komisch verwurstete Mixpoke? Da ändern Folikge Flöten bei „Awakening“ rein gar nichts. „Legends“ oder „Nexus nerven gewaltig ab. Monotones Hintergrund-Riffgeschiebe reisst ebenso wenig vom Hocker. „Gnosis“ geht mit abgehackten Shouts und Alibi-Extrem-Metalanteilen ebenso auf den Senkel. „Bloodwood“ hat vielversprechende Ansätze, doch werden diese durch künstliche Modern Metal und ekelhaftes auch noch flott vertaktetes Electronic Beat und Keyboardgeseier zunichte gemacht. Bei diesem Release stellt sich die Frage: Ist das noch Metal, und wie weit kann das gehen? Bei EQUILIBRIUM bewiesenermaßen ziemlich weit selbst in Bereiche, die es für Metaller definitiv nicht braucht. Von der Magie der frühen Alben ist bei EQUILIBRIUM leider fast gar nichts mehr übrig, obwohl „The Earth Tongue“ sicheren Beleg dafür gibt, dass es auch ganz anders, qualitativ noch weitaus besser geht, aber dies liegt wohl stets allein im Auge des Betrachtenden Individuums

Zeitweise wirkt dieses zwischen Metalcore, Plastik Beats, Folk, Epik, Modern-Anstrich und grauenvollerweise im Schlager-Modus vertaktete Album unausgegoren ziellos.

Zwischen Kitsch, Klaumauk, undefinierbarer Modern Choose, Schlager und Kirmes bleibt dieser zwischen Metalcore, Schlager und Kirmes liegende Stilmixsalat häufig farblos, obschon es hierfür auch Fans gibt, die allerdings nicht oder kaum wirklich dem Heavy Metalspektrum zuzuordnen sind.

Prädikat: Größtenteils einfach nur überflüssig. 4,5/10

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