CRANE - Refuge


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VÖ: 22.07.11
(Thunderblast Records)

Homepage:
www.myspace.com/craneworld

Hinter CRANE verbirgt sich ein Bandprojekt des Ex-RAILWAY Mitglieds Cäpt’n Hammer. Musikalisch bewegt sich das Spektrum des auf zwölf Tracks verteilten Melodic Hardrocks irgendwo zwischen WHITESNAKE, DOKKEN, LED ZEPPELIN, GREAT WHITE und DEEP PURPLE. Geben tut mir der schwülstige Gesang überhaupt nichts und das größtenteils ziemlich stark vertretene AOR Feeling des Scheibchens törnt auch nicht sonderlich an, "Goodbye", "Fantasies" enthalten zwar LED ZEP Flair, können allerdings kaum darüber hinweg täuschen, dass sich bei diesen zwei Songs schnell nervtötende Langeweile ausbreitet. "Wake up" besitzt gute rockige Ansätze, die allerdings ärgerlicherweise schnell durch den unpassenden AOR Weichspülgesang komplett zunichte gemacht werden. "Soul to Soul" läuft völlig identitätslos an einem vorbei, das ganze ist definitiv mal vier Nummern zu schmalzig ausgefallen. "Paradise" entwickelt sich an ein interessantes Gemisch aus Jazz, Soul und Rock, das zuweilen stark an die ruhigeren Momente von GREAT WHITE denken lässt. Was auf dieser zumindest gut gemeinten, leider nur etwa zur Hälfte den gesteckten Ansprüchen gerecht werdend umgesetzten Tonkonserve über weite Strecken fehlt, sind zwei wichtige maßgebliche Komponenten, auf die es üblicherweise beim Hardrock-Sektor ankommt: Spannung und Dynamik. Der Eingangs Opener "Able to Be Yourself" weckt Assoziationen zu David Coverdale’s Weißer Schlange. Die beiden flotter, wesentlich durchdachter lässiger groovend arrangierten Nummern "King of Trash", "If You Open Up Your Eyes" und der lockere Mid Tempo Stampfer "Riddle" bilden die auf "refuge" selten vorhandene löbliche Ausnahme. Fans oben genannter Combos sollten bei Bedarf selbst mal rein hören. Wäre noch eine Hammond Orgel im Spiel erinnerte mich dieses Album sogar teilweise sehr an DEEP PURPLE. Ganz so meterhoch gestrandet wie das Schiff auf dem Coverfoto ist dieser einiger maßen solide Silberling zwar nicht, immerhin sind handwerklichen Fähigkeiten des Vierers durchaus vorhanden, doch wirklich vom Hocker reißen mich die Zwölf Tracks oftmals auch selbst trotz vereinzelter (!) LED ZEPPELIN Gitarrenparts nicht, da ein Großteil aller Songs überwiegend zahnlos extrem poppig vor sich hin dümpelt, furchtbar schnell in Langeweile ausartet. Warum ausgerechnet das beste Stück als Rausschmeißer an den Schluss gestellt wurde, entzieht sich völlig der Logik. Ansatzweise ordentlicher Melodic Hardrock/AOR, dessen Inhalt besonders mit dem US-Markt liebäugelt, aufgepeppt mit einigen netten catchy Melodien und schwülstigem Gesang, der einem des Öfteren gewaltig die Fußnägel hoch klappt. Würde das Album an den richtigen Ecken wesentlich häufiger rocken, fiele die Bewertung für "refuge" anders aus, so dagegen bleibt es bei folgender Abschlussbemerkung: Durchwachsen.

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