COCKROACH - "The Observer"

Verfasst am 30. April 2006.

Ohne großen Schnörkel legen die vier Mannen los und servieren uns eine gehörige Portion Thrash der eher moderneren Art, wofür „Unexpected Life“ schon der erste Beweis ist. Zudem ist das Stück sehr flott und die Drums von Schlagwerker Alexander Flöther drücken ohne Ende. Eher stampfend und im Mid Tempo Bereich startet „The Calling“, das immer wieder etwas flottere Parts in sich birgt und durch das herrliche Riffing von Ulrich Mewes und Frank Geue besticht, der auch für den herrlichen Gesang zuständig ist. Teilweise singt Frank saustark aggressiv, kann aber auch melodische Gesangslinien locker ins Mikro shouten. Wahnsinn, wie die Gitarren bei dem Titelsong treiben. Thrash der feinsten Art mit druckvoller Produktion der Spitzenklasse ist das. Auch herrlich thrashig, aber mit donnernden Passagen und fast schon Power Metal Anleihen knallt „Alive“ aus den Boxen und ist im Großen und Ganzen ein richtig geiler Nackenbrecher. Oder man nehme zum Beispiel den Song, „The Prophecy“, der hat wieder was phantastisches an sich, nämlich richtig dunkel melodische und bedrohliche Parts, wo Frank auch mal kurz ein paar passende Death Growls ins Mikro brüllt. Das Stück ist einfach abwechslungsreich und voller Power. „By The Way“, Thrash regiert wieder pur bei diesem Track, auch wenn der Vierer immer wieder ein paar raffinierte Breaks einstreut, die einen wahren AHA Effekt erzeugen. Ein ebenfalls technisch einwandfreies und ballerndes Stück ist „The Red Duke“, Tempowechsel, Breaks, Geschwindigkeit, einfach super gespielt. Und zum Schluss noch mal Vollgas - eine Thrash Granate zünden die Süddeutschen bei „Run Away“ und beenden so ein Album, welches das Prädikat wertvoll verdient.

Mit Cockroach haben wir eine Band, die nicht nur einfach Thrash auf Teufel komm raus prügelt, sondern auf höchst technischem Niveau ein über 51 Minuten langes Album zum Erlebnis werden lässt.