PAIN CONFESSOR - "Turmoil"


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VÖ: 08.08.05
(Megamania)

Homepage:
www.painconfessor.com

Guter und innovativer Melodic-Deathmetal muss nicht zwangsweise aus Schweden kommen. Pain Confessor aus Finnland beweisen dies auf ihrem Debüt Turmoil eindrucksvoll. Fiery thorns startet mit einem Riff und einem wahnsinnigen Geschrei, wie es auch von In Flames hätte stammen können. Der Chorus, inklusive Bridge und Solo gestalten sich dann etwas klassischer, gehen aber dennoch ordentlich nach vorne wie eine Herde wütender Demonstranten. Mit Turmoil schießen Pain Confessor scharf. Wütende Grunts wechseln ab mit klaren Melodien im Soilworkstil und klassischen Speed- und Thrashmetalanleihen. Wenn Sänger Make dann teilweise stimmlich den rauhen Charakter eines Chris Boltendahl auf dem Gesangsbuffet serviert, werd ich immer wieder baff. Die Finnen bedienen ein breites metallisches Spektrum, mixen dieses gekonnt und definieren dadurch letztlich etwas eigenes. Zugegeben - manche der Gitarrenriffs hat man in auffällig ähnlicher Weise schon öfters vernommen, dennoch kann man nichts daran aussetzen. Die Parts sind gekonnt eingesetzt, wechseln sich meist mit guten neuen Ideen ab und sind vom Prinzip her einfach nur geil. Tiefe, fette Twingitarrenmelodien halt. Gut umgesetzt und die Post geht ab. Mein Favorit auf der Platte ist Whenever dark draws near. Ein aggressiver Uptempostart, groovende Midtempoparts zwischen den Strophen und ein Chorus, der trotz Hüpfpotential unter die Haut geht. Die Mucke der sechs Beichtväter des Schmerzes ist stylish und trotzdem erwachsen und in der Lage, verschiedenen metallischen Fanlagern die Nacken zu massieren. Ein atmosphärischer Death-Thrash-Mix mit dem Feeling des 21. Jahrhunderts und der Fähigkeit zu modernen Melodien und Gesangslinien sorgt für Trommelfellfutter vom Feinsten.

Anspieltipps:
Whenever dark draws near
Poor man's crown