KRYPTOS - The Coils Of Apollyon
VÖ: 21.09.2012
(AFM Records)
Homepage:
http://www.myspace.com/kryptosindia
Bei dieser Band glaubt man erst mal nicht an deren Herkunft, denn Indien ist noch ein fast weißer Fleck auf der Metal Landkarte und auch der Blick auf das Cover führt da gewaltig in die Irre, denn man meint bei dem schwarz/weiß Bildchen eher, ein Black Metal Band statt einer (Power/Thrash) Heavy Metal Band vor sich zu haben.
Was die Inder auf ihrem nunmehr dritten Album zelebrieren, ist fast reinrassiger Metal mit geilem Riffing, das an manchen Stellen ganz stark an Iron Maiden erinnert und wie beim Opener „The Mask of Anubis“ kommen auch mal so ein paar leicht thrashige Parts der Marke Annihilator vor. Das Titelstück fegt anfangs ein wenig, dann kommt wieder klassischer Metal durch, hier und da einige Power Metal Passagen, so macht man einen Song interessant, auch wenn Sänger Nolan Lewis ein wenig variabler singen könnte, klingt manchmal zu eintönig. Und die Herren legen noch einen drauf, „Serpent Mage“ hat sogar etwas von Black Sabbath an sich, womit ich ehrlich nicht gerechnet hätte, dass dies hier so frisch klingt und dann auch noch in Maiden Style übergeht. Mit „Nexus Legion“ wird eine coole Mischung aus Power und Thrash aufgefahren, während „Eternal Crimson Spires“ sich etwas tragender und stampfender darstellt. Mit der „Spellcraft“ kommt auch der flottere Thrash zurück, während der „Starfall“ starke Melodien und fast reinen Metal bietet. In dem über acht Minuten Stück „Visions of Dis“ verwurschteln KRYPTOS alles, was sie in den bisherigen Songs haben hören lassen und so erstreckt sich diese Nummer von Heavy über Power bis zum Thrash Metal und weiß jederzeit zu gefallen. Verabschiedet werden wir mit dem sanften Instrumental „The Isle of Voices“ und am Ende ist klar, dass die Inder ihren Weg machen werden, das Album erfreut jeden 80‘er Fan auf jeden Fall, nur eben der Gesang hat noch etwas mehr Luft nach oben.