DRIVER - Countdown

Meine Güte, hatte ich dieses Mal Probleme ein angemessenes Review für das neue Driver Album zu verfassen. Da das Album bereits seit 2 Monaten erhältlich ist und deshalb mittlerweile hinreichend bekannt sein dürfte, mögen sich die meisten fragen: Warum? Ist doch genau so, wie man es erwartet! Genau darin liegt mein Problem. Zwar bin ich bekanntermaßen ein absoluter Traditionalist oder auch, wie böse Zungen behaupten mögen, ein Ewiggestriger, jedoch vermisse ich etwas frischen Wind in den mir vorliegenden Kompositionen. Die Songs bewegen sich alle kompositorisch auf hohem Niveau, was letztlich ein gutes Melodic Powermetal Album mitbringen sollte, die einzigartige Stimme von Rob Rock ist sowieso über jeden Zweifel erhaben, da er seit Jahrzehnten zu meinen erklärten Lieblingssängern zählt und über Roy Z zu sinnieren ist angesichts seiner Vorgeschichte, nicht zuletzt durch seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Halford, überflüssig. Den Geist der 80er haben Driver definitiv reproduziert und genau das ist der Punkt, der das Album trotz einwandfreier, kraftvoller Produktion und eingängigem Songwriting etwas angestaubt wirken lässt. Das ist zwar Meckern auf hohem Niveau, lässt für mich aber nur eine Wertung zu, die lautet: Gutes Album, aber leider 25 Jahre zu spät und das, bedingt durch Rob Rocks umfangreiche Aktivitäten der letzten Jahre, im Vergleich zu wenig Eigenständigkeit mitbringt, als dass man dieses Werk unter einem anderen Bandnamen hätte veröffentlichen sollen.

Punktewertung auf der Skala von 1 – 10: 6,5 – 7,0

Line-Up:
Rob Rock -Vocals
Roy Z - Guitar
Aaron Samson - Bass
Edward Harris Roth - Keyboards
Reynold "Butch" Carlson - Drums

Gäste:
Ray Burke - Bass
Daniel Cordova - Bass
Mark Boals - Vocals

Tracklist:
01. Return To The Sky
02. Rising Son
03. Countdown
04. Hollywood Shooting Star
05. Thief In The Night
06. Cry Of The Wounded
07. Always On My Mind
08. Feel The Fire
09. Destiny
10. Running From The Darkness