KORPIKLAANI - Manala
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VÖ: 03.08.12
(AFM Records)
Homepage:
www.myspace.com/korpiklaani
Die Finnen
KORPIKLAANI legen mit „Manala“ schon ihr
achtes Album vor und werden auch diesmal den Ansprüchen der Fans gerecht,
vollziehen aber bestimmt keinen Stilwechsel um zahlreich neue Anhänger zu
gewinnen.
Müssen sie auch
nicht, die Zahl derer, denen Genöle über Humpa Metal am Arsch vorbei geht, ist
groß genug und so setzt die Truppe auf ihren eigenen Stil, hat aber genügend
Abwechslung am Start um jedem Song seinen eigenen Stempel aufzudrücken.
Der Opener „Kunnia“ ist eigentlich ein typischer KLANI Song, doch kann ich nur
für alle hoffen, in ihrer Vergangenheit nicht zu oft durch Radio, Discobesuche
oder einfach Kumpels mit beschissenem Musikgeschmack mit REDNEX beschallt
worden sein. Ich bekomme einfach die Parallelen mit den typischen Indianer
Gesängen nicht aus dem Kopf. Schlimm, aber dafür kann die Band ja nix.
Ansonsten sehr Akkordeon lastig.
Die Parallelen ziehn aber schnell von dannen und bei „Rauta“ zeigt Sänger
Jonne, wie geschickt und sanft man ein R rollen kann, ohne gleich in die
RAMMSTEIN-Nachahmungstäterliste aufgenommen zu werden. Schön exotisch dieses
Lied, was man auch vom Nachfolger „Ruumiinmultaa“ behaupten kann, der
ungeachtet aller Doppelvokale, mit seinen Geigen irgendwie orientalisches Flair
aufkommen lässt.
„Petoelaimen Kuola“ kommt dann schon richtig thrashig daher und „Synkka“ ist
das pure Gegenteil: Ruhig, Mystisch, Altertümlich.
Und dann wird es wieder schlimm: Vor einigen Jahren gasierte mal ein
geträllertes (ohne Text) japanisches(?) Lied, am besten mit einer Manga Figur
als Hintergrundbild, bei der sich wie so oft nur die Lippen bewegten. Und
„Ievan Polkka“ erinnert so stark daran, dass ich diesen Song nicht ernst nehmen
kann. Wer ihn hört wird entweder wissen was ich meine, oder keine Ahnung haben
von was ich spreche und die zweite Riege ist definitiv die glücklichere und
soll einfach den Song genießen, ohne sich auf die Suche im Internet zu machen. Vermiest
es euch nicht selber.
Zwei Instrumental Songs gibt es auch noch, einmal „Husky Sledge“ das sehr ruhig
daher kommt und „Dolorous“, dass Vergleichbar mit „Synkka“ ist, jetzt nur mit
E-Gitarren besetzt.
Alles in allem
kann man wirklich von sehr unterschiedlichen abwechslungsreichen 12 Songs
sprechen, die das gesamte Repertoire von KORPIKLAANI abdecken und die Anhänger
zufrieden stellen dürfte. Vorherige KORPI Hasser dürfen auch mal reinhören und
werden einfach nur in ihrer Meinung bestärkt werden.