SCENES - "Call Us At The Number You Provide"


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VÖ: 21.03.05
(Escapi Music / Soulfood)

Homepage:
www.scenes.de

Vor 10 Jahren starteten die aus dem süddeutschen Raum stammenden SceneS noch als 2-Mann-Projekt, um sich dann anno ’98 zu einem Sextett zu mausern. Nach nur einem Demo und einigen Besetzungswechseln (u. a. verließ Sänger Nektarios die Band in Richtung „Deutschland sucht den Superstar") fand sich dann die heutige Besetzung zusammen und man wuchtet über das schwedische Label Escapi das Debütalbum „Call us at the Number you provide!“ auf die Ladentheke.

Wuchten ist eigentlich etwas zu dick aufgetragen, denn so schwer ist die progressive Kost der Band auch wieder nicht. Viel mehr lässt man die progressiven Parts gekonnt in die Songs einfließen, die sich im Bereich des melodischen Hardrock bis hin zum Melodic Metal einstufen lassen. Musikalisch lässt sich das dann mit Bands wie Fates Warning, Dream Theater und in der härteren Gangart auch ein wenig mit Symphonie X vergleichen. „My own Life“ z. B. lässt mich sogar eine Brücke zu Threshold schlagen. Mit Frontmann Alex Koch (Ex-Powergod u. Spiral Toxer) hat man einen Sänger an Land gezogen, der die Songs mit einer sehr guten Ausdruckskraft rüberbringt und vom Stimmpotential her sehr vielfältig ist. Die Gitarrenarbeit ist sehr abwechslungsreich gestaltet und setzt Akzente, Drums und Bass drücken da, wo es angebracht ist. Einzig und allein und das ist es, warum das Progressive nicht so meine Welt ist, sind die Keyboards. Damit werde ich wohl nie so recht anfreunden können. Die Songs sind sehr auf Melodie ausgelegt und haben von daher einen leichten Zugang. Hier und da sei zwar mehrmaliges Anhören empfohlen, da in den Songs so viel passiert, was man im ersten Hördurchgang überhaupt nicht mitbekommt, wie z. B. bei dem über 10-minütigen „Start again“. Inhaltlich werden Themen wie der Mangel an Kommunikation, Stolz und Missverständnisse aufgegriffen. Als Gastsänger wirken u. a. Nektarios, Marcus Jürgens (Pump, Ex-Brainstorm) und Dirk Thurisch (Angel Dust) mit.

Über die Cover Version von Talk Talk’s „Such a Shame“ lasse ich mal euch entscheiden, mein Ding ist es nicht unbedingt. Ausgestattet ist das Album mit einer gewohnt fetten Produktion, die in den Area 51 Studios von Tommy Newton (Victory) abgemischt wurde. Mit diesem Album wird einem der Einstieg ins Progressive leicht gemacht – antesten!

Anspieltipps:
So (Father)
You walk away
I will stay

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