4BITTEN - Dilirium
{mosimage}
VÖ: 01.05.2012
(Rocksektor)
Homepage:
www.4bitten.com
Was ist das?, denk‘ ich mir beim Anhören des ersten Songs der griechischen Band 4Bitten. Auf Basis klassischer 70er Jahre Rockeinflüsse werden auf "Delirium" Gitarren Grooves verwurstelt, diese treffen auf melodische balladesk poppig (stellenweise AOR verdächtige), funk rockig, bluesige und rotzrockige Passagen. So richtig kann ich mich mit diesem Album bei aller Liebe und Detail Verspieltheit nicht anfreunden, wenngleich der Rockfaktor auf "Delirium" wenigstens zur Hälfte bis zu einem gewissen Grad gegeben ist. Nummern wie "Jaded", "Games U Play oder "Through the Fire" sind größtenteils nach dem gleichen Strickmuster produziert, wodurch das Album auf Dauer schnell langweilig wird. An den handwerklichen Fähigkeiten der Band gibt’s nichts auszusetzen. Was bei diesem Album besticht, ist seine kraftvolle Produktion. Die Mischung seiner Zutaten spricht klar dafür, das der Silberteller auf eine bestimmte Hörerschicht zugeschnitten ist. Nimmt man Einflüsse von Rock Titanen, die auf unterschiedliche Weise Geschichte schreiben, liest sich daraus eine kunterbunte Ansammlung unterschiedlichster Rockstile heraus, angefangen bei LED ZEPPELIN, ALICE IN CHAINS, JANIS JOPLIN und MOTHERS FINEST bis hin zu späten METALLICA. Solch überwiegend seicht auf kommerzielles Airplay schielender Melodic Rock mag ja trotz Dynamik, Rhythmik und haufenweise netter Melodiebögen seine Anhänger haben, mich reißt es überhaupt nicht vom Hocker! "Live 4 Today" ist so ein überflüssiger Füller, den wirklich niemand braucht. Kopfschüttel* Der immens hohe Popfaktor geht überhaupt nicht, siehe das an eine bessere Version der US Melodic Rockband HEART erinnernde "Far from Grace". Hand auf’s Herz: Bei "Mainstream Rock" gerate ich schnell in Gefahr, binnen weniger Minuten vorm Rechner einzupennen. Würden die Songs überwiegend so cool rocken, wie das selbst meinen Fuß sogar mal ins Mitwippen bringende "Not this Time", sähe die Sache wahrscheinlich anders aus. Beim abgehackten Riffing von Through the Fire sowie dem seelenlos vor sich dahin plätscherndem "Tomorrow never comes" beschleicht mich sogleich wieder das Gefühl, die CD nach einmaligem Hördurchlauf schnellstens aus dem Schacht werfen zu müssen, was hiermit unverzüglich geschieht!