OVERKILL - The Electric Age
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VÖ: 30.03.12
(Nuclear Blast Records)
Homepage:
http://wreckingcrew.com/Ironbound
Die New Yorker Thrash Legende von OVERKILL konnte mit "Ironbound" vor zwei Jahren so was wie einen zweiten Frühling spüren lassen, denn da haben Blitz und Co. mal wieder ein richtiges Brett losgelassen und man darf gespannt sein, ob der aktuelle Longplayer auch diese Erwartungen erfüllt.
Nach etwas Geplänkel, das man bei Opener "Come and Get It" als kurzes Intro sehen kann, geht dann volles Rohr die Post ab, die Riffs von Dave Linsk und Derek Tailer fegen wie der Teufel und die Stimme von Bobby "Blitz" Elsworth kennt man unter 1000‘den sofort wieder. Wenn dann auch noch Basser D.D. Verni und Drummer Ron Lipnicki bei den Mid Tempo Parts einen fetten Groove hinlegen, ist schon alles klar, aber OVERKILL setzen noch einen drauf. Der Song wird teils sogar recht hymnisch und auch ein geniales Solo ist hier mit an Bord. Ein richtig coller Nackenbrecher stellt sich mit "Electric Rattlesnake" vor, ein Track, der flotten Thrash zu bieten hat, aber auch mit ein coolem Groove nicht geizt, genau so wenig wieder erneut mit einem geil sägenden Solo. Höhepunkte braucht "Wish You Were Dead" nicht, denn hier gibt es OVERKILL Thrash, wie in sich der Fan wünscht, ohne Schnörkel und ein Garant für bangende Birnen. Dies trifft auch für "Black Daze" zu, doch hier wurde das Tempo eine Spur zurück genommen. Bei "Save Yourself" lassen Blitz und Co. wieder die Post abgehen und hier kommt so ein wenig das "Fuck You" Feeling auf, während "Drop the Hammer" ein Hammer ist, und zwar in Sachen Abwechslung und drückender Power. Der "21st Century Man" ist auch so ein Paradebeispiel dafür, dass OVERKILL so manche Möchtegern Thrasher locker in die Tasche steckt, denn diesen powernden Thrash kriegt man in solch intensiver Art kaum hin. "Old Wounds, New Scars" hat zwar viele Breaks in sich, dafür aber auch genug Feuer im Arsch, um auch mit dieser leicht vertrackt klingenden Art alles im grünen Bereich zu halten. Ordentlich auf die Rübe gibt es mit "All Over But the Shouting", das trotz seiner Länge nicht an Abwechslung verliert. "Good Night" beginnt wirklich wie ein Gute Nacht Lied, doch dann schwingen OVERKILL noch mal in gesalzener Art die Thrash Keule und mit diesem Brett ist das Album auch zu Ende.
Die Amis haben hier erneut eine klasse Scheibe erschaffen, die sich locker in die Klassiker von OVERKILL einreihen wird und wie ich es schon sagte, wer wissen will, wie man Thrash zu spielen hat, der soll sich mal bei OVERKILL eine Lehrstunde geben lassen.