ENTHRONED - Obsidium

Die belgischen Black Metaller von ENTRHONED fallen schon eine Weile unter die Kategorie "unkaputtbar", mittlerweile ist hier Album Nummer neun in den Startlöchern und auch, dass ihr ehemaliges Label seine Pforten schließen mußte, lässt die Belgier kalt.
Kalt ist auch der rohe Black Metal, mit dem es in "Sepulchred Within Opaque Slumber" gleich höllisch rasend los geht, doch das ist nicht alles, was die Herren um Sänger / Gitarrist Nornagest können. Hier und da klingt sein Gesang neben dem typischen Gekeife auch mal beschwörend und düster, was auch zu der Musik paßt, wenn ENTHRONED mal den Fuß vom Gas nehmen und mit ein paar Keys Parts Atmosphäre und Düsterheit verbreiten. Klireendes Riffing und flottes Drumming eröffnet "Nonus Sacramentvm – Obsidium", doch immer wieder werden geile Breaks in das heftige Geballer eingebaut, die der Härte nie schaden und die Abwechslung hoch halten. Wüst bläst auch "Horns Alfame" voll nach vorne, doch hier merkt man vor allem, dass der Gesang um eine Spur ausgereifter klingt als je zuvor. Vom Highspeed total wird dann in Mid Tempo abgebremst, wo ENTHRONED eine drückende Schwere wie die Sau verbreiten. Auch im Mittelpart von "Deathmoor" findet man Breaks und drückende Parts, die aber von einer alles wegblasenden Highspeed Hülle umringt sind. In dem weit über sechs Minuten langen "Oblivious Shades" finden sich fast schon beklemmende und beschwörende Einflüsse, doch auch hier kommt die pure Aggression nicht zu kurz. "The Final Architect" macht in Sachen Speed keine Gefangenen und das bietet auch "Petraolevm Salvia", das aber in dem Geballer ein geiles, kurzes Solo in sich birgt, hier und da mal mit fast melodischem Riffing zu gefallen weiß und auch mal gerne in majestätischen Black Metal übergeht. Geil, wie einen die Blast in "Oracle ov Void" einfach umfegen, während "Thy Blight Vacuum" mehr und mehr in die düster beschwörende Art übergeht.
Fakt ist, dass ENTHRONED es wieder einmal geschafft haben, eine rohe Black Metal Scheibe voller Power zu erschaffen, die nie an Abwechslung verliert und wahnsinnig brutal rast.