ASTRAL DOORS ? Of The Son And The Father ? Evil Is Forever - Astralism (Re-Release)
VÖ: 25.02.12
(Metalville/Rough Trade)
Homepage:
www.astraldoors.com
Über ihr aktuelles Label
Metalville re-releasen ASTRAL DOORS ihre ersten drei Alben “Of The Son And The
Father”, “Evil Is Forever” und “Astralism”. Die Alben erschienen im
Zeitraum von 2003 bis 2006 über das heuer nicht mehr existierende Label Locomotive
Music und heimsten schon mit dem Debütalbum „Of The Son And The Father“ seinerzeit
jede Menge gute Kritiken ein. Das Spielen großer Festivals wie das Wacken Open
Air oder das Schweden Rock Festival war für den Schweden 5er der verdiente
Lohn. Zu jedem der hier vorliegenden Alben folgten große Touren mit Bands wie
GRAVE DIGGER, DORO oder BLIND GURADIAN. Und wie es heutzutage dann leider oft
vorkommt, gehen das Label Pleite oder aber die Absatzzahlen sinken und eine
erfolgreiche bzw. hoffnungsvolle Band sackt ab ins Niemandsland des
Metalbusiness. Aber die Schweden gaben nie auf, fanden ein neues Label, welches
es dem Hard Rock und Metal-Fan jetzt ermöglicht, die ersten drei Alben, die
lange out of print und somit nur schwer auf irgendwelchen Börsen zu erhaschen
waren, in neu gemasteter Form, im Digipack mit original Frontcover und Booklet,
wieder zu erwerben. Auf Bonustracks und sonstige Gimmicks als zusätzlichen Kaufanreiz
wurde jedoch verzichtet.
„Of The Son And The Father“
Erscheinungsjahr 2003. Für mich das überhaupt stärkste Album der Schweden und
über die Jahre ein kleines Highlight in der Hard Rock Szene geblieben. Schon
allein die Stimme von Patrik Johansson, welche der eines Ronnie James Dio doch
sehr ähnelt (man höre sich nur mal den Titeltrack an) in Verbindung mit einer
musikalischen Mischung aus eben DIO, BLACK SABBATH, aber auch RAINBOW sind
allgegenwärtig. Schnörkelloser und dennoch abwechslungsreicher Midtempo
lastiger Heavy Rock mit
starken Riffs, einprägsamen Melodien, Rhythmen, Hooklines und Refrains zieht
sich durch 11 Songs des Albums, was zu keiner Zeit langweilig wird.
Anspieltipps: Of The Son And The Father, Slay
And Dragon, Burn Down The Wheel
„Evil Is Forever”
Erscheinungsjahr 2005. Ebenfalls
wieder vom Soundguru Peter Tägtgren (Hypocrisy) gemischt, erschallt auch das
zweite Album der Schweden wieder mit erdigem Sound, der zum 70/80er Style der
Band passt wie der Deckel auf den Topf. „Evil Is Forever“ ist teilweise mit
etwas mehr Geschwindigkeit ausgestattet, als noch sein Vorgänger, bleibt sich
musikalisch aber ansonsten treu. Treibende Midtempo-Drums, fette
Gitarrenriffs von zwei Klampfen und eine gezielt eingesetzte Hammond-Orgel
bestimmen neben der markanten Stimme das Geschehen der 11 Songs. Die
musikalische Nähe zu DIO bleibt trotz bandinterner Weiterentwicklung aber
deutlich hörbar, was auch textlich durch die Entführung in dunkle und
atmosphärische Welten der Drachen und Zauberer deutlich wird.
Anspieltipps: Time To Rock,
Evil Is Forever, Fear In Their Eyes
“Astralism”
Erscheinungsjahr 2006. Wenn überhaupt kopieren sich die ASTRAL DOORS auf
“Astralism” nur vom Tägtgren-Sound her, ansonsten hauen sie in Sachen Power wieder
eine Schippe drauf. Für mich persönlich schlichen sich hier aber bereits über
die 13 Songs umfassende Tracklist der eine oder andere Lückenfüller wie z. B.
„London Caves“ oder „Israel“ ein. Die Gitarrensounds wurden teilweise verändert
und dem damalig vorherrschenden Standart angepasst, was nicht immer zur
Grundstimmung der Songs passte, wiederum aber eine deutlichere Abgrenzung zur
DIO-Nähe deutlich machte. Der Spagat zwischen treibendem Midtempo und schnellem
Heavy Rock wurde umso mehr deutlich. Das normalerweise für eine Band
richtungsweisende dritte Album hinterließ für mich nach den ersten beiden
starken Alben einen eher unsicheren Beigeschmack.
Anspieltipps: EVP, Black Rain, Tears Of A Titan