CHRISTIAN MISTRESS - Possession

Ungewöhnlicher Bandname, ungewöhnliche Musik? Nun ja, kommt drauf an, wie man‘s nimmt... Früher 70er Hardrock, 80erJahre Heavy Metal, eine kraftvolle Prise Psychedelic Rock, US-Metal und NWOBHM Einflüsse ergeben ein zugegebenermaßen kauziges, doch deshalb kaum weniger interessantes Gebräu. Frontfrau Christine Davis verfügt über ein exzellent rauchig kratziges Organ, wodurch Metalfutter vom Schlage "Black To Gold", "Haunted Hunted" oder "All Abandon" passend geschmacksveredelt wird. Das Album offenbart eine angenehm solide Konstanz und zwingt meinen linken Fuß kräftig zum Mitwippen. Richtig schön roh, nahe altbacken, klassisch antiquiert passt auch die Produktion perfekt zum überzeugenden Material dieses Silberdeckelchens einer auch ohne gewaltigen Promo Aufwand polarisierenden Washingtoner Combo, die den klassischen Heavy Metal weit zurück an ihre Wurzeln führt, wobei das unverkennbar beinahe schon charakteristisch ehrliche Maß an schräger Kauzigkeit diese US-Truppe für mich so sympathisch macht. Überraschende Rhythmus-, Tempo- und Stimmungswechsel verleihen dem Album des Öfteren etwas unberechenbares. Mir schnuppe, ob BLACK SABBATH, THIN LIZZY, IRON MAIDEN, OMEN, PAVLOV’S DOG, KING CRIMSON (!) CIRITH UNGOL und noch so viele Einflüsse mehr den komplexen Stil einer wahrlich bemerkenswerten Formation prägten: - diese knapp 42 Minuten sind jeden einzelnen Ton und jede Silbe ihres Inhalts wert.