EPICA ? Requiem For The Indifferent
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VÖ: 09.03.12
(Nuclear Blast/Warner)
Homepage:
www.epica.nl
Female fronted Metal erfreute sich vor ein paar Jahren wachsenden Zuspruchs.
Verfeiert wurde die musikalische Entfaltung einiger dieser Bands dadurch, dass
man sich eine derer Fontfrauen gesichert hatte, die im klassischen Operngesang
beheimatet war. Überdauert haben diese Zeit jedoch wenige so genannter Gothic
Bands. Neben Nightwish, Within Temptation oder After Forever setzten sich EPICA
in diesem Genre mehr und mehr durch, wie das letzte Album „Design Your
Universe“ (2009) mit einer Top 40 Platzierung in Deutschland zeigte. Für mich
persönlich zählen EPICA seit ihrem Debüt „The Phantom Agony“ (2003) oder
„Consign To Oblivion“ (2005) zu den Genre Marktführern, da man mit Simone
Simons die gesanglich ausdrucksstärkste sowie variabelste Sängerin am Start hat
und die Band sich anscheinend einen Dreck um musikalischen Mainstream schert. Vielmehr
komponiert man Musik die Death-/Power-/Symphonic- sowie Gothic Metal und
Klassik vereint, was alleine schon schwierig genug ist. Dass man auch hier
wandelbar innerhalb der eigenen Vorgaben agieren kann, zeigt das 6. Studioalbum
„Requiem For The Indifferent” erneut auf. Hauptsongwriter Mark Jansen (git.,
Growls) übertrifft die eh schon hohe Messlatte des Vorgängers fast schon mit
beängstigender Leichtigkeit. Der Zwiegesang wurde diesmal deutlich zum Vorteil
von Simone zurückgestellt und die Gitarren dafür spieltechnisch etwas hervorgehoben.
Melodisch orchestrale Instrumentierungen, aber auch Chorgesänge finden sich in
den Songstrukturen ebenso immer wieder wie Death- und Pagan- oder progressive Elemente
und verleiten während der 73-minütigen Spielzeit ein ums andere Mal zum
Abtauchen in diverse a ha-Erlebnisse. 13 von Sascha Paeth satt produzierte Songs,
davon allein sieben mit einer Spielzeit von über sechs Minuten, wobei der
Titeltrack und der finale Song „Serenade Of Self-Destruction“ hier die
Highlights mit 8:34 und 9:52 Minuten bilden, sprechen da Bände. Neben dem
halbballadesken „Delirium“ zählen derzeit das epische „Internal Warefare“,
„Stay The Course“ und eben die beiden genannten längsten Tracks zu meinen
Highlights, was ich aber beim nächsten Durchlauf schon wieder ändern kann und
teilweise auch wird, da der musikalischen Entdeckungsreise hier kaum Grenzen
gesetzt werden.
Definitiv kein Album für Fastfood Junkies, sondern Musikliebhaber mit Zeit für
opulente, perfekt garnierte Musikmahlzeiten.
Punkte: 4/5