FREEDOM CALL ? Land Of The Crimson Dawn
{mosimage}
VÖ: 24.02.12
(Steamhammer/SPV)
Homepage:
www.freedom-call.net
Mit ihren ersten drei Alben um die Jahrtausendwende trafen FREEDOM CALL voll
meinen damaligen musikalischen Geschmack. Mit Bands wie Helloween waren sie das
Aushängeschild für melodischen deutschen Party Metal. Bekannterweise schlugen
in den folgenden Jahre beide Bands andere musikalische Wege ein. In Sachen
FREEDOM CALL mutierte das Ganze zu einer Art „Happy Metal“, was viele Fans
irritierte, die in der Folge sich dann dem F C-Lager abwandten und die Mucke als
Schunkel-Metal bezeichneten. Andere aber standen gerade auf diese neuen catchy
„Oh ho ho“-Refrains und bescherten gerade live der Band über die Jahre regelmäßig
sehr gut besuchte Shows. Nachdem der Haupttextschreiber Dan Zimmermann (dr.)
als vorletztes Urmitglied nach dem letzten Album „Legends Of The Shadowking“
(2010) die Segel einrollte und zu Gamma Ray rüberschipperte, stand Sänger und
Mitgründer Chris Bay vor einer neuen Herausforderung und musste sich persönlich
um das komplette Songwriting kümmern, was er vorweg angemerkt, sehr gut auf dem
hier zu besprechenden neuen Release „Land Of The Crimson Dawn” hinbekommen hat.
Das jetzt 7. Studioalbum der fränkischen Frohnaturen wartet wieder mit sehr
guten Produktion und 14 Songs (!) auf, die viel mehr bieten, als das in den
letzten Jahren veröffentlichte Material. Schon beim Opener „Age Of The Phoenix“
fühlt sich der Betrachter in die Gründungszeit des Quartetts zurückversetzt.
Das anschließende „Rockstars“ schlägt in fast die gleiche Kerbe, setzt aber
durch seine gesteigerte Geschwindigkeit noch einen drauf. Ein Garant für die
zukünftige Konzertsetlist, genau wie das mit Festzelt-Feeling behaftete „Power & Glory“. Eher
typisch für die letzten Veröffentlichungen stehen der Titeltrack, „Back Into
The Land Of Light“, „Hero On Video“ (Video Clip: http://www.youtube.com/watch?v=iliNka3X-Ts ) oder „Valley Of Kingdom“.
„LOTCD“ hält aber auch einige unerwartete positive Überraschungen parat. „66
Warriors“ – majestätisch metallisch; „Sun In The Dark“ – düster treibende
Rock’n Roll Gitarren; „Killer Gear“ – episch/sphärisch schleppend mit
rauem/cleanen Wechselgesang (geil!); „Rockin’ Radio“ - Rock’n Roll Guitar Vibes
meets Happy Metal oder „Terra Liberty“ mit progressivem Gitarren- und Melodiegewand.
Gerade durch diesen hinzugewonnenen Abwechslungsreichtum im 3. Viertel des
Longplayers sowie die Rückbesinnung an alte Stärken zeigen FREEDOM CALL auf,
dass mehr denn je mit ihnen gerechnet werden muss. An alle Callers und die es
vielleicht (wieder) werden wollen: Fantechnisch wertvoll mit hohem Spaßfaktor!
In der limiterten Digi-Pack Version gibt es zudem eine 6-Track CD mit bekannten
F C-Nummern von den neuen Bands einiger Ex-Member oder bekannten Bands/Musikern
(lag zur Besprechung jedoch nicht vor):
1.
Flame in the night – performed by
Powerworld
2. Hunting high and low - performed by Downspirit
3. Fairyland - performed by Secret Sphere
4. Palace of Fantasy - performed by Manimal
5. Land of the light - performed by Neonfly
6. Warriors - performed by Hannes Braun of Kissin`
Dynamite
Punkte: 4,5/5