THE ANABASIS - Back From Being Gone


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VÖ: bereits erschienen
(10T Records)

Homepage:
www.theanabasisproject.com

Mit THE ANABASIS schickt sich mal wieder ein Projekt an der geneigten Hörerschaft aus dem Bereich Progressive auf die Ohren zu gehen. Dies kommt natürlich nicht ohne Namedropping der beteiligten Musiker-Größen aus, in vorliegendem Fall und CD Info wird seitens des Labels eigentlich sogar nur davon gesprochen, wie großartig Mucker A, B und F seien und wie stolz man doch wieder sei, etwas so kongeniales erarbeitet zu haben, als sei es die Erfindung von geschnitten Brot. Nun ja...Wenig überraschend und dennoch immer wieder bemerkenswert ist es dann, wenn sich nach Zufuhr des entsprechenden "Masterpiece" mindestens genauso massive Ernüchterung breit macht. Zu viele Köche und der berühmt-verdorbene Brei kommt einen dann in den Sinn und wie es eigentlich angehen kann, dass trotz des gigantischen Staraufgebots keine Gaumenfreude, sondern doch nur wieder Curry Wurst Marke Reeperbahn herausgekommen ist? Diese Frage stelle ich mir auch bei Back From Being Gone. Kopf der ganzen Geldverschwendung ist Multiinstrumentalist und Komponist Barry Thompson, der Back From Being Gone in Zusammenarbeit mit dem Autor George Andrale und Lee Abraham (als Produzent und Bassist), sowie einer kleinen Armada an internationalen Gastmusikern (SPOCK`S BEARD Keyboarder Ryo Okumoto, Gitarrist Brick Williams von HOURGLASS, Sänger Per Fredrik Asly von DAMNATION ANGELS uvm.) ausgearbeitet hat. Kern des über siebzig minütigen Opus sind die drei überlangen Stücke "Rome", "Vikings" und "Egypt", welche von drei weiteren kürzeren Songs aufgelockert werden. Bei den Longtracks werden George Andrals Erzählungen über die jeweiligen Hochkulturen musikalisch unterlegt. Oh Freude: es gibt eine Mischung aus gediegenem melodischem Rock und symphonischen Prog Metal minus spannungsgeladenen Songwriting. "Metal" darf man hierbei nicht mit kraftvoll verwechseln, wirklich packend ist hier nämlich überhaupt nichts. Dafür langweilt uns das Kollektiv mit überbordenden Keyboardspielereien, völlig dahingedudelten Soli, stark uninspirierten Gesang in meist immer gleicher Stimmlage (nennt man monoton!), simplen Riffs, noch simpleren Druming und als Sahnehäubchen: billigste Sprachsamples und Erzählerpassagen, welche in Sachen Anspruch und Ausdruckskraft irgendwo zwischen Dieter und Bohlen stehen. Jetzt noch ein wunderbar kitschiges Cover und zack!- fertig ist der Satzbaukasten-Soundtrack zu einem typischen RTL TV-Ereignis! Aber hey, was soll`s, Herr Thompson befindet sich damit in illustrer Gesellschaft vieler weiterer gescheiterter Prog-Projekte. Und: sie stehen immer noch eine Stufe über dem blutärmsten aller Bandprojekte der letzten Jahre: ROSWELL SIX. Das ist doch auch schon was.

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