FREEZEEBEE - Guitars Of Doom / Rarities EP

 

 

VÖ: 14.09.12
(Bellaphon)

Homepage:
www.freezeebee.de

Kritik:

 

Ihr kennt Freezeebee nicht? Jene Band mit eigenwilligen Namen. Ich kannte die Jungs auch nicht und was soll ich sagen, ihr habt nicht viel verpasst. Und der wohl einzige Grund für Bellaphon quasi post mortem die letzten 4 Alben der Band inclusive Cover Mini EP noch einmal digital auf den Markt zu bolzen, dürfte der sein, dass die 2009 zu Grabe getragenen Freezeebees bis auf Nicolas Flores mit ihrer aktuellen unter dem neuen Namen Peoples Temper weiter die Musikwelt unsicher machen. Verschlagen hat es zu mir die „Rarities EP“ sowie das „Guitars of Domm“ Album. Und ich sag es besser gleich, überzeugen konnten mich beide nicht. Rarities: Ein unreleased Track „Sexualitis“ (jetzt weiß man warum er bisher noch nie erschienen ist) und sechs Coverversionen von Tankard, Pantera, Uriah Heep, Jimi Hendrix, Ramones und Harmful konnten mich ebenfalls kaum überzeugen. Meist werden die Songs recht seelenlos heruntergespielt und unterscheiden sich lediglich durch die doomig rauen Gitarren der Band mit ihrem Doom / Stoner Tendenzen. Hier werden de facto nur absolute Hardcore Fans angesprochen. Guitars of Doom: Soul, Groove, Doom, Stoner, Classic Rock mit leicht verproggten Zutaten. Das Ganze gepaart mit souligem Gesang und dürftiger Produktion. Zumindest „Even Higher“, „All Around“ und „The Rest“ entpuppen sich noch als recht gefällig und eingängig. Der große Rest aber passt oft wenig zusammen. Es ist einfach nicht homogen. Da schrillt der teilweise recht schräge und mittelprächtige Gesang völlig gegen den anders ausgerichteten musikalischen Background. Um das einmal zu beschreiben. Man stelle sich eine Stonner Band vor, die man mit dem Backgroundgesang der Bee Gees untermalt wurde. Immerhin dürfen sich Freeseebee an dieser Stelle mit ihren definitiv eigensinnigen und wohl recht einmaligen Stil schmücken. Auch muss ich den Jungs gutschreiben, dass man hier rein musikalisch ein recht breit gestrecktes Feld beackert. Nur zünden tut es bei mir nicht. Belanglos ist das am häufigsten empfundene Wort, welches mit beim Hören von „Guitars of Doom“ über den Weg lief.

Fazit: Definitiv nicht meins. ABER in Gänze und Dank extrem hoher musikalischer Variablität zumindest für Genre Fans durchaus interessant. Alternativer 70´er Jahre Rock, der definitiv nicht von der Stange kommt.