VON BRANDEN - Flammenreich




VÖ: 26.10.2012
(Apostasy Records)

Homepage:
www.vonbranden.de
Nach 2007 ist hier nun das zweite Album von VON BRANDEN da und die ersten Klänge des Openers „Für die nächste Ewigkeit“ sind im Riffing recht kalt, doch das Stück beginnt wie eine sich weit öffnende Welt mit verzweifelt klingendem Gesang. Dies ändert sich nach einiger Zeit zu einem Black Metal Ausbruch der schnellen Art, wo VON BRANDEN die wüste Seite von sich zeigen. „Eremite“ geht schon ein wenig in den Gothic Bereich, denn der Song ist eher tragend und der Gesang um einiges tiefer, allerdings setzt diese Nummer nicht wirkliche Höhepunkte und plätschert mehr oder weniger vor sich hin. Wieder mehr in Verzweiflung suhlend kommt der Titelsong, der mit seinen eingeflochtenen, akustischen Passagen die Stimmung wieder tief runter zieht und dadurch Pluspunkte sammeln kann. Die „Sehnsucht“ geht tief in mich hinein, nimmt mich mit in die Welt der Band, wo  zu dem Sound Teppich der harrsche Gesang von Solarian Von Branden herrlich kommt und so den starken Kontrast bildet. Bei dem mit tiefem Sprachgesang versehenen „Reverence“ ist die düstere Grundstimmung noch eine Stufe verstärkt, so dass die Wirkung der Musik fast depressiv wirkt, obwohl einiges warme Melodiebögen mit integriert sind. Der „Verlust“ beginnt sinnlich sanft, steigert sich dann immer mehr, bis es zu rasenden Ausbrüchen kommt, die sich dann immer wieder mal mit donnernden Mid Tempo Double Bass Parts vermischen. Bei „Dessert Sand“ kann man schon fast von einem Groove im Stück sprechen, denn das Stück animiert mich immer wieder zum Mitwippen. Auch wenn am Ende der „Monologue“ auf über neun Minuten Spielzeit kommt, ist hier eine wahre Überraschung gelungen. Ich dachte erst, dass sich das Stück jetzt endlos zieht, aber denkste, der Track ist überwiegend im rasenden Bereich zuhause und es kommen nur ab und an mal ein paar Tempowechsel hinzu. Klar, am Ende wird es wenig Ambient, aber das schadet nichts.
Am Ende des Albums bin ich sehr, sehr positiv von VON BRANDEN beeindruckt, denn die Herren schaffen es locker, eine starke Atmosphäre zu versprühen.