HONG FAUX - The Crown That Wears The Head
VÖ: 26.10.2012
(Pristine)
Homepage:
http://hongfaux.wordpress.com
Und wieder mal die Schweden... ja, ja, ja, klar, auf Jeden... HONG FAUX heißt das neue Quartett und zuerst einmal fällt auf, das der Vierer wesentlich flüssig rockender zu Werke geht als zahlreiche eher auf schleppend geeichte Kollegen. Fuzzgitarrenrock mit Ohrwurmmelodien, der trotz manch poppiger Passage ohne Ansage im Takt mitwippen lässt. Das gute handgemachte Rockmusik auch ohne benebelt Psychedelische Anleihen bestens funktioniert, zeigt das Quartett auf seinem beachtenswerten Debüt in gekonnter Weise. Zuckersüße Melodien (zarter Frauengesang) dringen wie schleichendes Gift ins Ohr, Catchy Refrains, knackiges Grooveflair, Fuzzgitarrenriffs kombiniert mit Melodiebögen im relaxten Drive loten gefühlvolle Klangwelten klassischer Rockmusik aus, ohne sich in allzuviel Detail verliebter Verspieltheit zu äußern. Von Psychedelischer Depression sind HONG FAUX mindestens so meilenweit entfernt wie mein Zuckersteuer vom Mars. Niklas Serén's Röhre wohnt neben dem unverzichtbarem Anteil Klargesang immer ein angenehmes, nachwirkend rauchiges Flair inne. Anspieltipps für den Gesamtinhalt des Silberlings sind fetzige Groovesmasher wie „Hit Hard Hit First“, „Deathmatch“ und das sich zuckersüß im Gehör platzierende „Jack of Clubs“ sowie der gleich reihenweise nostalgische Gefühle in mir wachrufende, an die Aufbruchphase innerhalb der harten Rockmusik erinnernde „Bad City Blues“ Acht episch gestaltete (Rock)-Szenarien im Früh-70er Jahre-Stil mit reichlich Vorwärtsdrive ergeben ganz nebenbei bemerkt, ein richtig schön oberamtlich fettes Gesamtresultat.
Fazit: ein spritzig rockendes Überraschungsalbum, das frischen Wind in die Stonerrockszene bringt!