DAYLIGHT DIES - A Frail Becoming




VÖ: 22.10.2012
(Candlelight Records)

Homepage:
www.daylightdies.com
Nach langer Wartezeit gibt’s nun endlich wieder mal ein Lebenszeichen (das mittlerweile vierte) von DAYLIGHT DIES.  Die Band aus North Caroliner (USA) steht für melodischen Doom-Deathmetal, der größtenteils schwedischer klingt als das meiste Zeug aller amerikanischen Bands, da die Musik häufig an KATATONIA, OCTOBER TIDE, LAKE OF TEARS oder SWALLOW THE SUN erinnert, statt auch nur im Entferntesten an irgendetwas, das aus der US-Doom-Ecke kommt, geschweige denn davon beeinflußt ist. A Frail bekoming schimpft sich das knapp eine Dreiviertelstunde sauber ins Gehör laufenden Doomdeath enthaltende Teil. Massiv rollende Gitarren, superbe Melodien, mitreißende Emotionen, Schwermut und Tiefgang einschließlich Akkustikpassagen, drücken dem Album unverkennbar seinen Stempel auf. Das Viersaitenass Egan O' Rourkes' Klargesang auf dem aktuellen DAYLIGHT DIES Album stärker zur Geltung kommt als es auf den Vorgänger der Fall gewesen, ist ebenfalls als dicker Pluspunkt zu werten. Ausgerechnet beim kraftvoll tiefstimmigen Growlgesang, der häufig zu gebremst wirkt, fällt das Album  ab, da hier unbändige Leidenschaft den Platz mit beständig gleichbleibender Monotonie  getauscht hat. Hochkarätiges Hörfutter wie „Sunset“ oder „Hold on to Nothing“ schrammt trotz großartiger zweifellos bis zum Abwinken vorhandener Klasse (Gitarrentechnisch lassen es die Amis auf allerhöchstem Level krachen!) aufgrund der traurigerweise nur oberes Mittelmaß erreichenden Gesangsleistung knapp an der Höchswertung vorbei, obwohl Doomdeathperlen solchen Kalibers eigentlich ohne Widerspruch zweifellos die Höchstwertung verdient hätten, womit mein Fazit am Ende recht nüchtern ausfällt: Leider nur ein knappes „gut“, statt einem herausragenden „Top“!