THE WANDERING MIDGET - From The Meadows Of Opium Dreams




VÖ: 16.11.2012
(Eyes Like Snow)

Homepage:
www.myspace.com/thewanderingmidget
Welch ein abgedrehter Badname, welch ein Titel! THE WANDERING MIDGET sind ein finnisches DOOM-Trio klassisch traditioneller Schiene, das mit einem beinahe abnorm überlangen Zweitling  in Form eines Viertrackers sein zweites Lebenszeichen von sich gibt.  Harmlos beginnt, was immer mehr an Fahrt gewinnt... Nach traditionellen im klassischen Doomstil in bester ST. VITUS-, REVEREND BIZARRE-, CANDLEMASS,- SOLITUDE AETURNUS, TROUBLE-Manierwurzelnd, beginnenden Fünfeinhalbminüter „Prince of Fire“ wird’s richtig krass, - „der Wandernde Lilliputaner“ (so die namentliche Übersetzung des Trios) dreht binnen der nächsten 50 Minuten gewaltig über sich hinauswachsend, ganz groß auf!  Es folgt ein schleppend fesselnd episch düster-melancholisch arrangiertes 20 Minuten-Monster („Temples in the Sky“!) , das Spannung, Spirit, Abwechslungsreichtunm, musikalische Finesse, Virtuosität und atmosphärische Tiefen getragen von elegisch anklagendem Gesang traumhaft in sich vereint, und nach verhaltenem Start mehr und mehr Fahrt aufnimmt, dem sich „She Wolf“ eine superbe des Genres Grenzen überschreitende Zwölfeinhalbminutenhymne anschließt, um im weiteren Verlauf der Reise zum Ende hin gnadenlos verstrahlt Dreizehn Minuten (noch so eine mächtige, alles zermürbend lange Monsterwalze!) den Waldlichtern folgend (Follow the Forrest Lights), alles um sich herum im mystischen Nebel  gewand verschwinden lassend selig sanft beinahe schon chillig relaxt ausklingt. Traditioneller Oldshool-Doom, klassischer Heavy Metal, Progressiveanteile, Okkult- und Horrorelemente werden zusammen mit einer ordentlich dicken Prise Psychedelicrock nahtlos eins.  Zurückgreifend auf die End 60er bis Früh-70er Jahre brauen die Finnen ihr völlig ureigenes Süppchen, das mega schrill abgedreht schräge Spacetrips in bizarre Klangkosmen auf irrsinnigen Pfaden eröffnet, wie sie echte Fans der Materie lieben. Vor diesem besonderen Tonträgerwerk gehe ich respektvoll vor Ehrfurcht erstarrend in die Knie! Nach der gewaltigen Düsterdoomtonträger-Schwemme innerhalb dieses Jahres wundert es mich nun überhaupt nicht mehr so richtig wirklich, wenn als Fazit des hoffnungslosen Zustands folgendes Endergebnis resultiert: - der Geheimtipp des Jahres in Sachen Epischer Slomo-Düsterdoom kommt  - ( wie könnte es auch dem Sinn entsprechend anders sein?) aus Finnland!