ABYSSE - En(d)grave




VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Homepage:
www.myspace.com/abyssegroupe
Nach drei Samplerbeiträgen, einer EP und einer Live-DVD vom HELLFEST schaffen es die Franzosen ABYSSE tatsächlich endlich mal ihr Langrillendebüt zu geben. Langsam schwerblütig bitter-melancholisch frisst sich Track eins „Eagle of Haast“ sofort rein ins Gehör. Irgendwo zwischen klassischem Heavy Metal, Doom, Gothicrock schippernd, weiß der Siebentracker auf Anhieb zu überzeugen. Bis auf zwei Stücke („Mastodon“ und „Sharp and Chrome“) liegen die restlichen sechs Instrumentalstücke (ihr habt richtig gelesen – das Ding wurde Instrumental ohne Gesang eingespielt), im sechsminutenundaufwärts-Bereich. Insgesamt zelebrieren die Franzosen Kunst auf hohem Niveau mit zähflüssiger Schwere. Progressive, Dark Metal, Classic Metal, (Epic)-Doom und Gothicrock werden stilvoll zu einer atemberaubenden Melange verbunden, die im druckvollen Soundgewand hörbar ihren Reiz entfaltet, obgleich der Fehlende Gesang doch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Angesichts des technischen Könnens von ABYSS dürfte dies kein wirklich allzu großes Problem für sämtliche Hörerschaften sein, die den gesunden Mix der aufgeführten Stile zu schätzen wissen. Endgrave ist Musik zum einlegen, durchlaufen lassen, sich dem Strudel sanfter und heftig melodischer Klänge hinzugeben, dabei zwischenzeitlich zu träumen und  gepflegt Abschalten, ohne Wegzunicken, dafür klingen die Gitarren viel zu kraftvoll.