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WILHELM KARKOSKA (Autor der Steffi Stephan Biographie)



Mailer vom 14.03.14
Interviewpartner: Wilhelm Karkoska

Homepage:
WILHELM KARKOSKA

Erst mal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst, FFM-Rock einige Fragen zu beantworten.

FFM-Rock:
Du bist ja hauptberuflich Lehrer, wie kommt man da auf die Idee, Bücher zu schreiben und wie lässt sich das zeitlich vereinbaren?

Wilhelm Karkoska:
Ich bin Lehrer für Textverarbeitung. Habe viel mit Schreibkram zu tun. Die Technik des Schreibens musste ich mir nicht aneignen. 2007 brach ich mir 3 Rückenwirbel. Scheiß Situation, KH, Reha. Ich war lange nicht in der Schule, hatte viel Zeit, wusste nicht, ob ich überhaupt wieder auf die Beine komme. Da kam mir Udos panische Mentalität in den Kopf: Überm Horizont geht’s weiter, ein neuer Tag beginnt. Die Entscheidung war gefallen, ich will schreiben. Deswegen traf ich mich mit Steffi und stellte ihm meinen Plan vor.

FFM-Rock:
Hast Du früher schon Sachen geschrieben, die dann aber nicht veröffentlicht wurden?

Wilhelm Karkoska:
Ich hatte angefangen das traumatische Erlebnis der Trennung von meiner ersten Frau zu verschriften. Das war lange her, 2000. Ich hatte diese Trennung jahrelang nicht verarbeitet. Mir kam in den Kopf, das Geschehene aufzuschreiben. Aber nicht um es zu veröffentlichen. Quasi so eine Art Therapiebuch.                                                                                   
Eine Neufassung des Trennungsblues habe ich dann aber doch veröffentlicht (07.01.14), weil viele Freunde etc. mir dazu rieten. Denen gefiel der Text. Ich hatte in den Folgejahren die Zeit zum Schreiben, weil ich mit meinem gesundheitlichen Problemen noch Jahre zu tun, eigentlich immer noch zu tun habe. Deswegen habe ich lange Zeit parallel gearbeitet an der Bio und an der Neufassung vom Trennungsblues.

FFM-Rock:
Wie findet man als Autor den passenden Verlag für seine Bücher?

Wilhelm Karkoska:
Bei der Bio war es einfach. Steffi ist in Münster eine Persönlichkeit und natürlich auch darüber hinaus. Für mich kam da nur der Verlag Aschendorff aus Münster in Frage. Lokalgrößen gehörten dort hinein. Ich stellte dem Verlagsleiter das Thema vor und der Verlagsvertrag war in Arbeit.
Schwieriger war es einen Verlag für den Trennungsblues zu finden. Ich hatte jede Menge Angebote von Zuschussverlagen, die ich alle ablehnte. Da bekam man den Förderpreis des deutschen Buchhandels gleich mit verkauft. Angebote von 3.000 bis 25.000 Euro Eigenanteil. Viele wirkten auf mich völlig unseriös. Der von mir gewählte Vindobona Verlag stellte sich mir als Nicht-Zuschussverlag dar, schien seriös zu sein, ein alteingesessener Verlag aus Österreich. Die machten mir ein Angebot. Ich nahm an. Ich habe den Trennungsblues keinem Publikumsverlag in Deutschland angeboten. Dem Verlag Aschendorff gefiel mein Konzept auch. Das Buch verlegen wollten die aber nicht, weil es absolut nicht in das inhaltliche Verlagskonzept hineinpasst. Sonst hätten die es gerne genommen und verlegt.

FFM-Rock:
Hast Du einen Lieblingsplatz zum Schreiben?

Wilhelm Karkoska:
Ja, meinen Rechner in meinem Arbeitszimmer. Ich kann nach draußen in den Garten gucken, immer wieder entspannen, meinen Gedanken freien Lauf lassen.

FFM-Rock:
Stift oder PC?

Wilhelm Karkoska:
Im Regelfall PC. Aber Zitate, spontane Gedanken, oftmals auch mit dem Stift. Deswegen liegen bei mir immer viele Zettel rum, die ich immer mal wieder neu sortiere um nicht die Übersicht zu verlieren.

FFM-Rock:
Hast Du feste Schreibzeiten oder richtet sich das nach kreativen Schüben?

Wilhelm Karkoska:
Sowohl als auch. Ich bin ja noch mit einigen Stunden in der Schule, kann deswegen in meiner freien Zeit schreiben. Wenn ich kreative Schübe habe, muss ich mich hinsetzen und schreiben. Deswegen habe ich immer mein Netbook oder mein Tablet mit dabei. In den Ferien nervt das extrem. Mittlerweile hat sich meine Frau daran gewöhnt, dass ich an manchen Tagen 5 Stunden in unserem Ferienhaus sitze und schreibe.

FFM-Rock:
Kennst Du Schreibblockaden und was macht man dagegen?

Wilhelm Karkoska:
Klar kenn ich die. Für mich macht das dann keinen Sinn zu schreiben. Ich pausiere. Irgendwann geht es dann weiter.

FFM-Rock:
Nun mal speziell zur Steffi Stephan Biographie. Wie hast Du Steffi kennengelernt und wie kamst Du dann nach so vielen Jahren auf die Idee, seine Biographie zu schreiben?

Wilhelm Karkoska:
Ich kenn Steffi seit Beginn der 80-ziger. Im Grunde kann ich hier nur den Kurztext meiner Autorenbio in meinen Büchern anführen. Da steht alles drin. Die Bio über Steffi verstehe ich für mich als logische Konsequenz meines jahrzehntelangen kulturellen Wirkens. Es hat so kommen sollen.

FFM-Rock:
In dem Buch kommen unwahrscheinlich viele Leute persönlich zu Wort, wie lange warst Du für die Interviews unterwegs und wie lange hat die Arbeit an dem Buch insgesamt gedauert?

Wilhelm Karkoska:
Die Interviewphase zog sich über 2 Jahre hin. Steffi stellte mir alle Kontakte zur Verfügung. Der Rest war meine Arbeit. Steffi schaltete sich da nicht mehr ein. Ich fing an zu telefonieren, zu schreiben, zu reisen. Viele Leute traf ich nicht direkt an. Künstler aus dieser Liga stehen nicht jederzeit zur Verfügung. Ich blieb hartnäckig dran. Die Arbeit am Buch zog sich über 3 Jahre hin. Dann der Zeitraum bis zur Veröffentlichung. Insgesamt hat das Projekt über 4 Jahre gedauert.

FFM-Rock:
Hat Steffi das fertige Buch vor der Veröffentlichung gelesen und gab es eventuell Stellen, die er gerne geändert haben wollte?

Wilhelm Karkoska:
Er hat das fertige Projekt nicht komplett gelesen, immer nur auszugsweise in die Vorversion hineingelesen. So, wie er Zeit hatte. Er hatte auch hier und da andere Vorstellungen. Die bezogen sich aber nicht auf den Inhalt. Er dachte er würde eine Bio geschrieben im Stile der Bio über Bob Dylan bekommen. Steffi ist aber nicht Bob Dylan. Darüber haben wir uns natürlich auseinander gesetzt. Ich habe mich dann mit dem Verlag noch einmal zusammengesetzt und hier und da den Text umgestellt. Verändert haben wir großartig nichts. Für Steffi war das dann ein Ergebnis hinter dem er voll stehen konnte und es aktiv auch macht.

Das war es von mir. Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Deine zukünftigen Projekte.






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