ANCIENT CURSE

05 Ancient Curse Inti

Mailer vom 04.05.20
Interviewpartner: Pepe Pierez (voc., git; 2. v. li.)

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ANCIENT CURSE

FFM-Rock:
Moin Pepe, zunächst einmal meinen Glückwunsch zum neuen Album. Bevor wir uns aber damit beschäftigen, erstmal ein wenig Geschichtliches zu ANCIENT CURSE: Gründung 1985, in den 80ern/90ern fünf Demos, eine EP und zwei Alben veröffentlicht und dann irgendwann das zwischenzeitliche Aus. Was waren die Gründe für die lange Pause und die Wiederauferstehung von ANCIENT CURSE?

Pepe:
Tja, eine wirklich gute Frage…! Wir haben uns zu keiner Zeit offiziell aufgelöst, es war damals eine Zeit persönlicher Veränderungen, die familiäre, aber auch berufliche Gründe hatten. Ich bin Ende 1999 jobbedingt von Bremen nach Hamburg gezogen, somit waren wir auch geographisch getrennt. Aber im Nachhinein betrachtet waren dies alles keine wirklichen Gründe für unser zwischenzeitliches Aus. Man kann rückblickend sagen, dass zu dieser Zeit einfach die Luft bei uns raus war…
Die Geschichte zur Wiederauferstehung ist schnell erzählt: Es wurde kurzfristig der Support-Slot für Mob Rules im Bremer Meisenfrei vakant, somit fragte ich Peter (Meisenfrei) und Klaus (MOB RULES), was sie von einem ANCIENT CURSE Reunion-Gig halten würden; beide waren von der Idee total begeistert! Erst danach habe ich die Jungs gefragt, ob sie a.) Bock drauf und b.) überhaupt Zeit hätten, denn es war wie gesagt recht spontan und kurzfristig. Alle waren Feuer und Flamme, wir haben dann noch 5 – 6 Proben organisiert und los ging’s! Es war wahnsinnig spannend und aufregend nach so langer Zeit, es herrschte eine unglaubliche Magie und Energie sowohl auf, als auch vor der Bühne, ein geiler Abend! Unmittelbar nach dem Gig war uns allen klar, wir müssen einfach wieder loslegen! Die Idee mit einem neuen Album war dann auch sofort geboren, zumal es bereits ausreichend Songmaterial hierfür gab.

FFM-Rock:
Erstaunlicherweise macht ihr mit dem gleichen Line Up weiter mit dem ihr aufgehört habt. Kann man da so Schlagworte wie „Herzensangelegenheit“ oder gar eine „noch offene Rechnung“ hineininterpretieren?

Pepe:
Im Grunde genommen wurde diese Frage bereits mit der vorherigen Antwort – zumindest teilweise - beantwortet. ANCIENT CURSE war und ist mir, ist uns allen persönlich immer eine Herzensangelegenheit gewesen, trotz aller anderen Bands und Projekte, die jeder von uns hatte oder auch noch hat. Nach diesem besagten Reunion-Gig war die Marschrichtung ohne große Absprachen oder Diskussionen hierüber für jeden klar! Es hätte ja auch sein können, dass dies eine einmalige Sache geblieben wäre, aber wir waren alle dermaßen infiziert!

FFM-Rock:
Euer letztes Album „Thirsty Fields“ wurde 1998 veröffentlicht und hatte seinen Ursprung in der gleichnamigen EP von 1995. Wie steht es da mit dem neuen Album „The New Prophecy“? Alles ganz neue Songs oder schlich sich auch die eine oder andere Neuinterpretation in die Tracklist mit ein?

Pepe:
Wir haben tatsächlich mit „The Shadow“ einen Song auf dem neuen Album, den wir bereits Ende der 90er Jahre geschrieben und seinerzeit auch schon einige Male live performed, aber eben noch nie aufgenommen hatten. Das haben wir jetzt nachgeholt, somit also das perfekte Bindeglied zwischen unserer Ära aus dem vorherigen Jahrtausend und unserer Neuzeit, denn ansonsten sind ausschließlich neue Songs auf „The New Prophecy“ zu hören.

FFM-Rock:
Musikalisch agiert ihr „recht offen für alles“ und seid somit schwer zu stilisieren. Beschreibe du doch an dieser Stelle einfach mal, in welchem Genre ihr euch selbst seht und warum.

Pepe:
Irgendeine Schublade muss es ja für jede Band geben, also auch für uns. Wir nennen unseren Stil „Progressive Power Metal“ und ich denke, das trifft es auch ziemlich gut. Wir sind zwar alle Kinder des Metal, haben aber verschiedenste Einflüsse und hören auch andere Musikrichtungen. Beim Songwriting gibt’s grundsätzlich erst mal keine Grenzen, und jeder bringt sich und seine Ideen individuell ein, das hört man den Songs meines Erachtens auch an.

FFM-Rock:
Was gibt es im Allgemeinen zu den neuen Stücken von deiner Seite aus zu erzählen?

Pepe:
Also wir finden alle neuen Stücke mega-geil…;-) Beurteilen sollen das natürlich andere, aber erste Reviews bestätigen uns, dass wir mit „The New Prophecy“ den einen oder anderen durchaus positiv überrascht haben und hoffentlich auch noch überraschen werden. Ich denke, uns zeichnet eine gewisse Vielseitigkeit im Songwriting aus, das macht die Platte interessant, kein Song klingt so wie der andere.

FFM-Rock:
Gastauftritte haben deine beiden ehemaligen SONS OF SEASONS Kollegen Henning Basse (voc., Ex-FIREWIND, Ex-METALIUM) und Oliver Palotai (key., KAMELOT) beim Song „We Follow The Signs“. So viel zum Thema „Alte Liebe rostet nicht“?

Pepe:
Ich habe nach wie vor zu beiden sehr guten Kontakt. Für das Intro von „Follow the Signs“ wollten wir unbedingt ein volles Orchester-Arrangement haben, logischerweise habe ich Oli gebeten, dies für uns entsprechend umzusetzen. Die Vocals habe ich z. T. bei Henning im Studio aufgenommen, er hat mich dabei produziert, somit war es für mich eine Herzensangelegenheit, dass er auch eine Passage auf dem Album einsingen wird. Beide haben einen großartigen Job gemacht und damit das Album veredelt.

FFM-Rock:
Ein wirklich schönes Cover Artwork habt ihr für „The New Prophecy“ am Start. Was gibt es dazu zu berichten?

Pepe:
Das Lob gebe ich an unseren Drummer Matthias weiter, denn er ist für das gesamte Artwork verantwortlich und hat hier wirklich ein Meisterwerk abgeliefert, wir sind alle total begeistert! Thematisch spiegelt das Cover unsere musikalische Wiederauferstehung sehr gut wider, wie ich finde.

FFM-Rock:
Pure Steel Records sind eure neue Labelheimat geworden. Diese Plattenfirma ist bekannt dafür, Bands, die lange weg vom Fenster waren, die Chance einzuräumen, wieder ins Business zurückzukehren. Wie kam der Kontakt dahingehend bei euch zustande?

Pepe:
Pure Steel Records sind unmittelbar nach der VÖ unseres Lyric-Videos zu „The Shadow“ an uns herangetreten, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt bereits auch noch diverse andere Labels angeschrieben, die stilistisch und vom Repertoire her zu uns passen könnten, und es hätte auch noch andere Optionen für uns gegeben. Aber bei Pure Steel hatten wir von Anfang an einfach ein sehr gutes Gefühl, dort am besten aufgehoben zu sein. Sie sind einfach eine großartige Metal-Familie und wir nun Teil davon.

FFM-Rock:
Diese Frage bekommen all meine Interviewpartner gestellt. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einer Show oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?

Pepe:
Oha, da gibt es so einige, aber nicht alle sind jugendfrei, andere bleiben besser unter uns;-)
Eine lustige Anekdote trug sich zu, als wir 1996 auf Cuba-Tournee waren. Gunnar (Gitarrist) hatte sich im heimischen Bremen vorher noch Turnschuhe gekauft, diese fielen dann aber etwas zu klein aus und aufgrund zu großer, schmerzhafter Blasen an den Füßen musste er diverse Shows in Adiletten spielen, ein Bild für die Götter…;-)

FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.

Pepe:
Zunächst vielen Dank für das Interview! Und an die Leser und Fans: Hört Euch „The New Prophecy“ an, folgt uns auf Facebook und Instagram und guckt regelmäßig in unsere Terminkalender. Wenn wir hoffentlich schon sehr bald gemeinsam die aktuelle Corona-Krise überstanden haben, wollen wir unbedingt wieder auf die Bühne, um unser neues Album live zu präsentieren! Wir freuen uns darauf, dies mit Euch gemeinsam zu feiern! Bis dahin, bleibt gesund und supportet den Underground!

Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

Mike von FFM-Rock                                                                Foto by ANCIENT CURSE

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