STAGEWAR

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Mailer vom 08.10.21
Interviewpartner: Dominik Dezius (git., voc., li.) und Kimon Roggenbuck (git., re.)

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STAGEWAR

FFM-Rock:
Moin ihr beiden, meinen Glückwunsch zum neuen Album „Danger To Ourselves”, welches gleichzeitig auch erst das dritte Studioalbum in 18 Jahren STAGEWAR darstellt. Auch die Intervalle dieser Albumveröffentlichungen sind mit annähernd fünf Jahre für eine Undergroundband schon eine recht lange Zeit. Woran liegt das alles?

Dezius:
Vielen Dank. Das hat viele Gründe. Als wir die Band gegründet haben waren wir gerade 16 Jahre alt. Bis zu unserem Debut haben wir erstmal einige Demos aufgenommen. 2011 kam dann „Living on Trash“ raus. Rückblickend ist es wie folgt. Zum einen haben wir alle einen Job, um unsere Miete zu zahlen. Deswegen können wir nicht immer so viel machen wie wir gerne möchten. Wir hatten außerdem immer kurz vor oder nach einem Release einen Besetzungswechsel (also 2011 Drums und Bass und jetzt wieder unseren alten Bassisten zurück). D.h. wir mussten dann erstmal Proben, um das Liveset wieder reinzukommen, da wir kleine Touren gespielt haben etc. Wo wir auch schon beim wichtigsten Punkt sind. Wir waren schon immer eine Live-Band und darauf haben wir auch unseren Fokus gelegt. Und natürlich muss man auch sagen, dass eine Produktion Zeit- und Geldtechnisch eine große Herausforderung sein kann. Alles zusammen muss man erstmal bewerkstelligen. Aber die nächste Veröffentlichung steht quasi schon in den Startlöchern.

FFM-Rock:
Als Thrash ’n Roll könnte man aktuell euren Musikstil bezeichnen. Worin seht ihr selbst die musikalischen Unterschiede vom Debüt „Living on Trash“ (2011) über „Killing Fast“ (2016) zu jetzt „Danger To Ourselves”.

Dezius:
So sehen wir das auch. Wir sind nicht unbedingt eine klassische Thrash-Band und wir versuchen auch immer uns nicht in irgendeine Schublade stecken zu lassen. Jeder von uns hat einen anderen musikalischen Werdegang, aber unsere gemeinsamen Nenner sind Thrash und Rock n´Roll. Zu Zeiten von „Living on Thrash“ mussten wir uns sicherlich noch finden, aber es war dennoch klar wohin die Reise gehen soll. Bis hin zum zweiten Release („Killing fast“) mussten wir einige Hürden nehmen. Wir haben versucht die geschriebenen Songs auf das Wesentliche zu reduzieren. Das Album ist daher sehr roh. Für „Danger To Ourselves“ haben wir uns die Zeit genommen, die es gebraucht hat. Kimon hat das ganze Album selbstständig produziert. In diesem Prozess haben wir alle viel gelernt. Wir haben nicht versucht uns neu zu erfinden, aber wir entwickeln uns weiter und werden besser.

FFM-Rock:
Nennt doch bitte mal je einen Song, der charakteristisch für „Danger To Ourselves” sowie „Living on Trash“ und „Killing Fast“ ist und den ihr als Anspieltipp für das jeweilige Album vorschlagen würdest.

Kimon:
Living on Thrash - “Sweating blood”
Killing Fast - “Isolated”
Danger to Ourselves – “Danger to Ourselves”.

FFM-Rock:
Auf „Danger To Ourselves“ werden dem Fan acht neue Songs präsentiert. Im Vergleich dazu standen auf „Killing Fast“ deren 13. Wie erklärt sich diese Diskrepanz?

Kimon:
"Killing fast" hat eine Gesamtspiellänge von 34 Minuten und "Danger to Ourselves" von 39 Minuten. Nicht wirklich ein Missverhältnis was die Zeit betrifft. Wir arbeiten nicht danach wie viele Songs ein Album haben muss oder darf und wie lang eine Platte sein soll. Wenn am Ende alles stimmig ist und man Spaß beim Hören hat, ist doch alles wunderbar. Und dann ist immer die Frage ob es auf eine Schallplatte passt, oder ob man dann Doppelvinyl verkauft... Das kommt dann irgendwann mal.

FFM-Rock:
Ein kurzes Statement bitte zu den Inhalten eurer Texte. Welche Themen verarbeitet ihr im Allgemeinen in euren Songs aktuell und war das auf den vorherigen Alben auch schon so?

Dezius:
In den Texten geht es um persönliche Erlebnisse oder um Dinge die uns beschäftigen. Das war bei uns auch schon immer so. Allgemein kann ich die Frage nicht beantworten, jeder Song hat nämlich seine eigene Geschichte. Vielleicht interpretiert jede/r Zuhörer/in etwas anderes in den Text.

FFM-Rock:
Definitiv eine Frage wert sind die Cover Artworks eurer drei Alben, da sie von den Zeichnungen her aus einer Hand erscheinen. Was und wer steckt dahinter?

Kimon:
Das Cover Artwork stammt aus der Feder von James Reuter, unserem Bassisten. Zu finden bei Remember Tomorrow Tattoos in Neu-Anspach. Er ist ein talentierter Künstler und für uns ist es natürlich ein riesen Glück, dass er uns schon all die Jahre begleitet.

FFM-Rock:
Gerade in der konzertarmen bzw.-losen Zeit ist das Thema audiovisuelle Darstellung ein großes Thema, um sich zu präsentieren. Ihr habt das Medium Video bislang immer für euch genutzt und mit „R.U.N.“ auch wieder einen offiziellen Clip an Start. Wie wichtig ist euch eine solche Präsenz im Netz?

Dezius:
Wir haben in den letzten beiden Jahren auch ein paar Videoaufnahmen im Proberaum gemacht und wir haben auch immer Spaß dabei ein neues Video zu drehen, aber unser Job ist es live aufzutreten. Ein neues Musikvideo ist bereits im Kasten und wird dieses Jahr noch erscheinen.

Kimon:
... Wobei es etwas ganz anderes ist, als ein Konzert mitzuschneiden. Ich finde die Videodrehtage viel anstrengender.

FFM-Rock:
Aktuell habt ihr zur neuen CD auch wieder eine Vinyl-Version davon an den Start gebracht. Wie wichtig ist euch die LP-Version zu euren Veröffentlichungen?

Dezius:
Das wir in der heutigen Zeit die Möglichkeit haben per Stream im Auto Musik zu hören ist eine super Sache. Was hierbei aber leider zu kurz kommt ist der Künstler der das Cover Artwort erstellt hat. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, habe ich immer in den Booklets gestöbert und mir das Cover eine ganze Weile angeschaut. Es ist also nicht nur Nostalgie, sondern eine absolute Notwendigkeit.

Kimon:
Alleine die Nachfrage unserer Freunde nach Vinyl ist so groß, dass wir es wichtig finden. Außerdem ist es das spannendere Format und ist sehr beliebt, weil die meisten Leute streamen, was ja auch eine praktische Sache ist. Ich glaube deshalb ist es eben ein Erlebnis für jedermann wieder Vinyl zu konsumieren.

FFM-Rock:
Wie all meine Interviewpartnern bekommst auch du die Pleiten, Pech und Pannen-Frage gestellt. Kannst du bitte mal eine Anekdote aus deinem Musikerleben, am besten natürlich unveröffentlicht, von irgendeinem Konzert oder aus einem Proberaum zum Besten geben?

Kimon:
Wir wollten mal einen Livemitschnitt machen und ich habe vergessen auf Record zu drücken, war aber ganz sicher, dass es läuft.

FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.

Dezius und Kimon (2-stimmig):
Danke für das Interview und vielen Dank für Euren Support. Wir hoffen endlichen wieder live spielen zu können.

Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

Mike von FFM-Rock                                                                                            Foto Christina Beer

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