OPETH & ANATHEMA – Frankfurt/M., Sankt Peter

Bericht von Carina Reich


Konzert vom 22.11.12

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Die “OPETH unplugged” Shows waren bereits seit Wochen ausverkauft, die Vorfreude war dementsprechend groß, an einer dieser exklusiven Shows teilnehmen zu dürfen. Aufgrund der hohen Nachfrage hatte man das Konzert in die „Sankt Peter“ Kirche in Frankfurt/M. verlegt. Dieses besondere Ereignis wurde durch Mikael Åkerfeldt wie folgt kommentiert: “It’s cool, we’re in a church, and we’re the first band playing in a church bringing a picture with the devil”. Doch bevor OPETH die Bühne an diesem Abend betraten, waren ANATHEMA an der Reihe.

 


Die Combo aus Großbritannien verzichtete bei ihrem Acoustic-Set auf einen Schlagzeuger, so betraten zunächst nur Daniel Cavanagh, Vincent Cavanagh und Lee Douglas die Bühne: Daniel Cardoso, vom Publikum mit großem Applaus als neues festes Bandmitglied empfangen, gesellte sich später hinzu, um den Posten am Keyboard zu übernehmen. In den folgenden 45 Minuten gab es eine bunte Mischung aus neuen und alten Songs. So wurde vom neuesten Album „Weather Systems“,„Untouchable Part 2“ zum Besten gegeben. Besonders gut kam unter den zahlreichen ANATHEMA Fans im Publikum neben „The Beginning and the End“ auch „Unnatural Desaster“ an, welches mir persönlich am besten gefiel. Chöre zum Mitsingen und Sprüche wie „as you can hear we are a proud Death Metal Band“ mit anschließendem Gelächter und die Entscheidung ob „Flying“ oder „Fragile Dreams“ (das Publikum entscheidet zu Gunsten des Letzteren) gespielt werden soll, lockerten den sonst eher ruhigen Konzertverlauf auf. Zum Abschluss gab es noch eine gelungene Coverversion von Pink Floyds „Another Brick in the Wall“, bei dem fast jeder im Publikum mitsang. Einige Anwesende hätten nichts gegen eine längere Setlist gehabt, andere waren der Meinung, dass OPETH den Abend nun deutlich verbessern müssten.


Nach einer 20-minütigen Umbaupause, in der ich durch Zufall den Weg zum Fotograben fand, ging es weiter mit den Headlinern des Abends. Nachdem Mikael Åkerfeldt, Martin Mendez, Fredrik Åkesson, Martin Axenrot und Joakim Svalberg ihre Plätze eingenommen hatten (Stühle wurden nicht etwa aus Altersgründen benutzt wie Mikael später klarstellte, sondern dienten nur der Anpassung an eine ruhige Session), erklangen die ersten Töne von „Heritage“, welches neben dem „Marrow of the Earth“ zu den wenigen instrumentalen Stücken des Abends zählen sollte. Bevorzugt gespielt wurden Songs der etwas ruhigeren Alben „Damnation“ und „Heritage“, die sich hier anboten. Hinzukamen zwei Cover, darunter das schwedische Stück „Var Kommer Barnen In?“, welches großen Zuspruch im Publikum fand, und "Solitude" von BLACK SABBATH. Mein persönliches Highlight an diesem Abend war „In My Time Of Need“, wobei mich auch die Akustik-Version von „Demon of the Fall“ begeisterte. Nur schade, dass sich Mikael allein auf den klaren Gesang beschränkte. Eine Kombination aus Akustik und Grunts hätte ich sehr interessant gefunden. Doch auch so zogen mich OPETH in ihren Bann und ich genoss jeden Augenblick. Wirklich beeindruckend was die Schweden musikalisch auf der Bühne zauberten. Mit „Marrow of the Earth“ beendeten OPETH einen wundervollen Konzertabend. Den Forderungen nach Zugaben wurde leider nicht nachgekommen, worüber sich die meisten Fans empörten. So endete der Abend bereits nach rund zweieinhalb Stunden (inklusive Umbaupause). Verständlich, dass hier die Enttäuschung bei vielen am Ende groß war, hatte man doch einen stolzen Eintrittspreis von 40 € bezahlt, um am Ende ein 75-minütiges Set des Headliners präsentiert zu bekommen. So war die Stimmung am Ende des Konzertes leider deutlich schlechter als zu Beginn, was den eigentlichen Konzertverlauf nicht wiedergibt, da die Stimmung bei beiden Bands ziemlich gut war.


Am Rande sei noch erwähnt, dass man nicht auf die Idee kommt, den Eingang zum Fotograben im Backstage-Bereich zu suchen, welcher selbstverständlich abgesperrt war. Wenn man den Eingang gefunden hatte, wurde man seitens der Security böse angeschaut! So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt.


Setlist Opeth:
01. Heritage
02. Credence
03. In My Time Of Need
04. Häxprocess
05. Var Kommer Barnen In? (HANSSON DE WOLFE UNITED Cover)
06. Solitude (BLACK SABBATH Cover)
07. Benighted
08. Demon Of The Fall
09. Hope Leaves
10. Atonement
11. Marrow Of The Earth


Bericht und Fotos von Carina Reich

Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr >hier<

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